Stefan Altenberger, Brunhilde Haußmann, Jochen Haußmann (von links) enthüllen. Foto: Eva Herschmann

Zum Abschluss der Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet Tulpenstraße in Rommelshausen wird die Günter-Haußmann-Straße mit einem kleinen Festakt eingeweiht.

Rommelshausen - Mit vereinten Kräften ist es gelungen, das neue Straßenschild zu enthüllen. Kernens Bürgermeister Stefan Altenberger, Brunhilde Haußmann, die Witwe von Günter Haußmann, und dessen Sohn, der FDP-Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann mussten zunächst eine Weile am dunklen Tuch zerren, das sich an der kleinen Zusatztafel mit den erklärenden Lebensdaten verheddert hatte. Dann aber konnte zum Abschluss der Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet Tulpenstraße in Rommelshausen die Straße zu Ehren des ehemaligen Schultes und Ehrenbürgers der Remstalgemeinde eingeweiht werden.

Für die Familie ist die Einweihung etwas besonderes

Günter Haußmann hat in Kernen tiefe Spuren hinterlassen. 27 Jahre lang war der Parteilose Bürgermeister gewesen, elf davon zunächst in Rommelshausen, nach der Gemeindereform und dem Zusammenschluss mit Stetten hatte der gebürtige Trossinger das Amt bis 1992 in Kernen inne. „Er hat Akzente gesetzt, nicht nur bei den Partnerschaften“, sagte Stefan Altenberger bei der kleinen Feier am Mittwoch. Es sei aller Ehren wert, den im April 2014 im Alter von 80 Jahren Verstorbenen mit einer Straße im Herzen von Rommelshausen und fast in Sichtweite des Rathauses zu verewigen. Für die Familie sei die Einweihung etwas Besonderes, zumal an diesem Tag, erklärte derweil Jochen Haußmann. „Am 2. August 1892, also vor genau 125 Jahren, wurde Robert Haußmann geboren, der Vater meines Vaters, der Stadtkämmerer in Trossingen war.“

Schon zu Lebzeiten von Günter Haußmann wurde über die Bebauung des Areals nachgedacht

Allzu gerne hätte er gemeinsam mit Günter Haußmann vor zwei Jahren das Bürgerhaus eingeweiht, sagte Bürgermeister Altenberger. Denn als in dessen Amtszeit das Rathaus in Rommelshausen geplant wurde, fiel das Projekt Bürgersaal einem Bürgerentscheid zum Opfer. „Er hatte sich diese Bürgerhaus so gewünscht, doch leider hat er die Fertigstellung nicht mehr miterlebt.“ Umso froher sei er, dass alle Gremien zugestimmt hätten, eine Straße im Neubaugebiet nach Günter Haußmann zu benennen, sagte der Schultes.

Mit der Namenstaufe der Haupterschließungsstraße sind die meisten der vorbereitenden Arbeiten im Neubaugebiet Tulpenstraße beendet. Bis in vier Wochen soll mit dem Anlegen der Grünflächen und dem Bau des Spielplatzes begonnen werden. Schon zu Lebzeiten von Günter Haußmann war über eine Bebauung des Areals nachgedacht worden, doch es dauerte fast 40 Jahre, bis es realisiert wurde. Mit seinen drei Hektar, zentrumsnah und nicht weit von der S-Bahn gelegen und an eine Grünfläche grenzend, sei das neue Wohngebiet eine „echte Sahneschnitte“, sagte Bürgermeister Altenberger.

Rund 6800 Quadratmeter Straße, gut einem halben Kilometer Wasserrohre und 1300 Meter Kanalrohre hat der Erschließungsträger, die GkB aus Karlsruhe, vorbereitet. „Jetzt können die Bauherren damit beginnen, ihre ganz persönlichen Wohnträume in die Tat umzusetzen“, erklärte der Schultes. 43 Bauplätze gibt es auf dem Areal insgesamt, rund die Hälfte davon ist in privater Hand, die andere Hälfte hat die Gemeinde veräußert. „Das Vergabeverfahren ist mittlerweile abgeschlossen, in den nächsten Tagen werden die Glücklichen Post von uns bekommen“, sagte Stefan Altenberger.