Der GSV Pleidelsheim schlägt den SV Kornwestheim in der Bezirksliga glücklich mit 2:1 (1:0) und bleibt weiterhin Tabellendritter.
Eigentlich schien die Partie am Sonntag zwischen Pleidelsheim und Kornwestheim gelaufen zu sein. Nach einem offenen Schlagabtausch, der in beide Richtungen hätte entschieden werden können, hätten beide Mannschaften mit dem 1:1-Remis wohl gut leben können. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit gab es nahe der Mittellinie noch einen Freistoß für Pleidelsheim. Einen strittigen, bei dem der sonst gut pfeifende Schiedsrichter eher in die andere Richtung hätte zeigen müssen.
Aus dem Freistoß resultierte wiederum eine Ecke, die Robin Bender scharf hereingab. Wer wie genau dann aus dem Getümmel heraus den Ball aus gut sieben Metern über die Linie bugsierte: unklar. Auf Kornwestheimer Seite protestierte man wegen eines möglichen Handspiels. Auf Pleidelsheimer Seite hieß es wiederum nach dem Abpfiff, es könnte tatsächlich Hand gewesen sein. Aber in Form eines Eigentores eines Kornwestheimers. Im Amateurfußball ohne Videobeweis war also nur eines wirklich klar: Der Treffer zählte, sodass Pleidelsheim über späte drei Punkte jubeln durfte.
Beide Teams treffen den Pfosten
Die kamen auch deshalb etwas glücklich zustande, weil Kornwestheim zuvor in der Schlussphase zwei Großchancen auf die 2:1-Führung hatte. Doch nach dem Schuss des völlig freistehenden Ömer Terzi fischte der GSV-Keeper Uwe Düding den Ball aus der Ecke (86.). Und eine Minute später traf Terzi aus guter Position nur das Außennetz. Für Pleidelsheim wäre eine Niederlage gar richtig bitter gewesen. Denn die Mannschaft war über weite Strecken der Partie die griffigere. Im ersten Durchgang hatte sie mehr Ballbesitz und ließ Kornwestheim dank einer stabilen Defensive harmlos wirken. Eine Ausnahme war ein Pfostenschuss der Gäste aus kurzer Distanz in der 29. Minute.
Die 1:0-Führung zur Pause ging deshalb absolut in Ordnung. Auch dieser Treffer war spät gefallen: Jan Schlipf setzte sich an der rechten Eckfahne durch, spielte den Ball flach zurück in den Rückraum, von wo Mirsad Vejselovic trocken links unten einschoss (44.). Wenige Sekunden später verpasste Daniel Pfeiffer gar das 2:0, er scheiterte mit seinem Flachschuss am rechten Torpfosten.
Kornwestheim findet mit Ausgleich ins Spiel
Wirklich ins Spiel kamen die Gäste erst mit dem Ausgleich in der 58. Minute. Ein Kornwestheimer überlief dabei seinen GSV-Gegenspieler an der linken Außenbahn, flankte scharf in den Strafraum, wo der eingelaufene Danny Schima den Ball direkt nahm und unter die Latte schoss. „Der Ausgleich kam ja eher aus dem Nichts. Aber wie es im Fußball halt so ist, bekommt eine Mannschaft dann Oberwasser“, sagt der GSV-Coach Marcus Wenninger, der zuvor eher auf das 2:0 gehofft hatte. „Wir wollten aus unserer Dominanz in der ersten Hälfte mehr machen.“ Doch das war mit dem Ausgleich passé.
Von da an ging es hin und her. Robin Bender prüfte den SVK-Keeper noch mit zwei flatternden Distanzschüssen. Einen davon konnte der Torhüter gerade an die Querlatte lenken (60.). Beide Trainer wechselten für die Schlussphase neue Stürmer ein. Es ging spannend zu. Tore fielen aber zunächst nicht mehr. Bis in der Nachspielzeit der Freistoß und die Ecke für Pleidelsheim folgten.
Der GSV bleibt damit Dritter, nur noch einen Punkt hinter dem TV Pflugfelden, der zwei Spiele weniger ausgetragen hat. Wenninger: „Der Sieg war wegen des Zeitpunkts glücklich, aber nicht unverdient. Man hat aber auch gesehen, dass wir kein Spitzenteam sind. Dafür fehlt uns manches. Wir haben dem Gegner etwa zu viel angeboten.“ GSV Pleidelsheim: Düding – Tränkle (87. Weilguny), K. Sirch, Hachmann, Singer – Schlipf (46. di Romana), Pfeiffer, Porubek, Vejselovic (57. Ranzinger)– P. Sirch.