Die vier Angeklagten standen in Tübingen wegen Vergewaltigung vor Gericht. Foto: dpa

Das Tübinger Landgericht hat vier junge Männer, die eine 24-Jährige Ende März von einer Party auf einen dunklen Schulhof gelockt und dort vergewaltigt haben, zu langen Haftstrafen verurteilt.

Tübingen - Wegen der Vergewaltigung einer jungen Frau in Tübingen sind die vier angeklagten Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Tübinger Landgericht sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass die zur Tatzeit 19 bis 23 Jahre alten Männer die 24-Jährige Ende März von einer Party auf einen dunklen Schulhof gelockt und dann gemeinsam vergewaltigt haben.

Bei den heranwachsenden Angeklagten urteilte das Gericht nach Jugendstrafrecht. Zwei der Täter müssen sieben Jahre ins Gefängnis, der dritte noch sechs Monate länger, der vierte ein halbes Jahr kürzer. Die Höchststrafe für Vergewaltigung liegt im Jugendstrafrecht bei zehn Jahren Haft. Angaben zu den Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigern machte das Landgericht zunächst nicht.

Urteil hinter verschlossenen Türen

Wie das gesamte Verfahren wurde auch das Urteil hinter verschlossenen Türen verkündet. Der Richter hatte zum Prozessauftakt Mitte Oktober die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Staatsanwaltschaft und Nebenklägerin hatten entsprechende Anträge gestellt - um den Tätern keine öffentliche Bühne zu bieten und das Opfer zu schützen.

Gefunden hatten die Ermittler die vier Vergewaltiger rund vier Wochen nach der Tat. Am Tatort gesicherte genetische Spuren hatten die Fahnder zu einem der nun Verurteilten geführt.