Im Tübinger Stadtteil Bühl wurden mehrere Bauplätze wieder zurückgegeben – unter anderem wegen gestiegener Baukosten und hoher Zinsen. Foto: Verwaltungsstelle Bühl/Andreas Kälble

Sieben Bauplatz-Käufer haben in Tübingen einen Rückzieher gemacht und ihre Grundstücke zurückgegeben. Am Dienstag startet eine erneute Bewerbungsphase. Die Nachfrage soll groß sein.

Sie wollten ein Haus in Tübingen bauen, der Bauplatz war gesichert. Doch mehrere Familien mussten sich wieder trennen von dem Grundstück im Ortsteil Bühl. „Es war wirtschaftlich die beste Entscheidung“, sagte Steffen Hofsäß, der Vater einer fünfköpfigen Familie. Angesichts der hohen Baukosten und Zinsen überraschte es den Ortsvorsteher Gerhard Neth nicht, dass neben Hofsäß sechs weitere der 33 Grundstück-Käufer ihren Bauplatz zurückgaben.

Die Familie Hofsäß war schließlich froh, der Fertighaus-Firma rechtzeitig die Absage erteilt zu haben. „So haben wir nicht ganz so viel Geld in den Sand gesetzt“, sagt Hofsäß. Jeweils 2000 Euro für das Bodengutachten und den Architekten seien es gewesen.

Baugebiet soll Wohnraum für rund 200 Personen bieten

Am Dienstag startet im Portal „Baupilot“ die neue Bewerbungsphase für jene sieben Grundstücke. Ortsvorsteher Neth ist dieses Mal guter Dinge: Schon vor dem Start hätten sich bei ihm immer wieder Interessenten nach den Bauplätzen erkundigt. „Daher bin ich tatsächlich zuversichtlich, dass wir für die sieben Grundstücke zahlreiche Bewerbungen bekommen werden“, sagt Neth. Das Baugebiet umfasst 1,85 Hektar und soll mit einer Mischung aus Einfamilienhäusern, Reihenhäusern oder Mehrfamilienhäusern Wohnraum für rund 200 Personen bieten.