Viele Menschen, gerade ältere, sehen sich mit den Regularien zur Grundsteuerreform überfordert. Foto: picture alliance/dpa/Michael Reichel

Es sind nur noch zwei Wochen, bis die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung abläuft. Nicht nur ältere Menschen sind mit der Aufgabe oft überfordert. Der frühe Rat des Eigentümerverbands, die Sache nicht aufzuschieben, ist auf taube Ohren gestoßen.

Warum so ein komplizierter Modus, der auch noch extrem ungerecht ist, fragt sich Karl Grössl aus Wangen in einem Leserbrief. Auch Jürgen Stingel aus Jebenhausen hegt Zweifel am Sinn der vom Verfassungsgericht angemahnten Neuberechnung der Grundsteuer B, die in seinem konkreten Fall fast dreimal so hoch wie bisher ausfallen könnte. Das Versprechen der Politik, wonach das neue Gesetz in der Regel nicht zu einer Steuererhöhung führen werde, mag der Göppinger kaum glauben. Wie Stingel geht es vielen, die zurzeit mit Bodenrichtwerten, Steuermessbeträgen und Einspruchsfristen ringen. Rund 60 Prozent haben ihre Grundsteuererklärung bis jetzt abgegeben, berichtet der Leiter des Göppinger Finanzamtes, Götz Kriegel, und spricht von einer „Herausforderung für alle Bereiche“, für die Immobilienbesitzer und -besitzerinnen genauso wie für die Finanzverwaltung. Tatsächlich bleibt nicht mehr viel Zeit: Am 31. Januar läuft die Abgabefrist ab und dann drohen Mahnungen, Säumniszuschläge und Bußgelder bis zu 25 000 Euro.