In Coronazeiten keine Selbstverständlichkeit: Schwimmunterricht für Schüler. (Symbolbild) Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Mehr als 100.000 mal wurde der Schulschwimmpass für Erstklässler in Baden-Württemberg beantragt. Viele Kinder haben vergangenes Jahr keine Möglichkeit gehabt, schwimmen zu lernen.

Stuttgart - In der Corona-Pandemie ist auch der Schwimmunterricht für Kinder größtenteils auf der Strecke geblieben, im neuen Schuljahr soll das mit einem neuen Schulschwimmpass anders werden. Der Pass für Grundschulkinder wird nach Angaben von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) gut angenommen. Rund 105.000 Mal soll das Papier an die ersten Klassen im Land verschickt werden, wie das Ministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Damit hätten rund 90 Prozent der Schulen mit ersten Klassen die Pässe bestellt.

In dem Schwimmpass sind vier Niveaustufen verzeichnet, die von Wassergewöhnung bis zum sicheren Schwimmen reichen. Gelangt ein Kind zur nächsten Stufe, erhält es einen Aufkleber in seinen Pass. Ein QR-Code auf dem Dokument soll Eltern zu einer Broschüre zum Thema führen. „Wir wollen möglichst viele Kinder und Eltern erreichen, denn jede und jeder profitiert von der Fähigkeit zu schwimmen“, erklärte Schopper.

Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatten rund 100.000 Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg in der Pandemie keinen Zugang zu Schwimmunterricht. Die DLRG sorgt sich um die Schwimmfähigkeiten der Kinder. Die Zahl Badetoten hatte im Südwesten zuletzt zugenommen.