Die Kinder lernen in einer Schule, die mehr Platz benötigt. Foto:  

In der Heimerdinger Grundschule ist es eng geworden. Nun diskutiert der Gemeinderat über mögliche bauliche Veränderungen.

Ditzingen - Die Heimerdinger Grundschule platzt aus allen Nähten. Doch auch das Gelände am Ortsausgang des Ditzinger Stadtteils ist endlich, das Budget ohnehin. Deshalb ist guter Rat teuer, wie der Alltag an der Schule dennoch zur Zufriedenheit der Schüler, Lehrer, Eltern und dem Schulträger gestaltet werden kann. In einer Machbarkeitsstudie wurden den Stadträten unmittelbar vor der Sommerpause Möglichkeiten zur Optimierung vorgestellt. Eine Umsetzung ist damit allerdings noch in weiter Ferne: Darüber wird der Gemeinderat erst im Rahmen des Haushalts für 2017 diskutieren.

Die Etatberatung findet traditionell im Dezember statt. Erst dann wird auch klar sein, ob der Gemeinderat überhaupt Investitionen in die Schule genehmigt. Die Rektorin der Heimerdinger Grundschule, Ulrike Allerborn, hat bei der Vorstellung der Machbarkeitsstudie allerdings auf die Dringlichkeit verwiesen, als sie die Situation an ihrer Schule schilderte.

Zwei Varianten in der Diskussion

Das Gremium hatte in der Vergangenheit die Verwaltung grundsätzlich damit beauftragt, die räumlichen Rahmenbedingungen der Ganztagsgrundschule zu verbessern. Zu optimieren seien vor allem die Bereiche der Ganztagsräume, die sanitären Anlagen sowie der Erste Hilfe-Bereich. Für die Mensa wurde mehr Raum geschaffen, indem die TSV-Vereinsgaststätte im vergangenen Sommer angemietet wurde. Nach einer erneuten Besichtigung des Schulgebäudes konzentrieren sich die Verantwortlichen indes auf die Verbesserung der Ganztagsräume: Die Situation bei den Toiletten wurde von Schule und Verwaltung als zufriedenstellend bewertet.

Die Verwaltung hat im Ausschuss für Finanzen, Kultur und Soziales zwei Varianten einer kleinen Lösung vorgestellt. Demnach könne zum Beispiel mittels eines Systembaus eine Grundfläche von hundert Quadratmetern geschaffen werden. Das entspricht im Wesentlichen der Fläche von zwei Räumen. Damit könnten laut der Verwaltung die Bedürfnisse der Ganztagsschule sowie der Inklusion abgedeckt werden. Allerdings gäbe es weiter zu wenig Lehrerarbeitsplätze, auch Rektorat und Sekretariat wären nicht getrennt.

In der zweiten, von Stadt und Schule favorisierten Lösung, wurden nicht nur neue Räume im Systembau geprüft, sondern auch Veränderungen im Bestand durch eine neue Flächenaufteilung. Davon betroffen wären Musikraum, Lernwerkstatt und Flur. Neben einem größerem Lehrerzimmer könnte unter anderem auch ein teilbares Großraumbüro für Sekretariat und Rektorat entwickelt werden. Zur Umsetzung dieser Variante müsste das Musikzimmer aber dauerhaft im Gymnastikraum untergebracht werden. Die Umsetzung der ersten Variante kostet rund eine halbe Million Euro, die zweite rund 870 000 Euro.