In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 6 Möglichkeiten, wie Sie Grünschnitt und Grünabfall entsorgen können. Foto: Nikkytok / Shutterstock.com

Wenn es im Frühjahr an die Gartenarbeit geht, gibt es oft viel zu tun. Der Rasen muss gemäht und Sträucher, Bäume und Hecken müssen beschnitten werden. Doch wohin mit dem ganzen Grünschnitt? Mehr dazu in diesem Artikel.

Inhalt:

Was ist Grünschnitt?

Zuerst einmal sollte geklärt werden, ob es sich bei dem eigenen Gartenabfall überhaupt um Grünschnitt handelt. In den meisten Regionen in Deutschland(1,2) zählen zu Grünschnitt oder Grünabfall:

  • Laub
  • Strauchschnitt
  • Heckenschnitt
  • Baumschnitt (je nach Region max. Länge von etwa 150 cm und max. Dicke von 10 bis 15 cm)
  • Grasschnitt
  • Unkraut
  • Schnittblumen
  • Holz- und Sägespäne (nur unbehandeltes Holz)

Das zählt nicht als Grünschnitt:

  • Wurzeln
  • Erde
  • Biomüll (z.B. Früchte an Ästen)

#01 - Biotonne

Grünschnitt kann prinzipiell in der Biotonne(3,4) entsorgt werden, was sicherlich der einfachste Weg ist, wenn die Mengen es zulassen. Es empfiehlt sich, volumenstarken Grünabfall wie Hecken- und Baumschnitt zu zerkleinern, um mehr entsorgen zu können. Am einfachsten geht das mit einem Gartenhäcksler. Solche Geräte können meist günstig im nächsten Baumarkt gemietet werden kann.

Bei der Entsorgung von Grünschnitt über die Biotonne bietet es sich aus Platzgründen an, die Arbeiten aufzuteilen, um die Biotonne nicht zu überfüllen. Sie können hierfür, je nach Leerzyklus Ihrer Biotonne Arbeiten wie Rasenmähen, Laubarbeiten oder das Beschneiden von Hecken voneinander trennen.

In manchen Gemeinden sind für wenige Euro auch spezielle Jutesäcke(5) für Gartenabfälle zu bekommen, die am Tag der Abholung einfach neben den Biomüll gestellt werden können. Die Säcke sind meist bedruckt, damit verständlich ist, dass diese mitgenommen werden können.

#02 - Eigenverwendung

In größeren Gärten bietet es sich an, einen Komposthaufen anzulegen. Hier kann Grünschnitt ideal verwertet und im nächsten Jahr bereits als hochwertige Erde oder Mulch benutzt werden. Wer einen halbschattigen Ort im Garten hat, der nicht zu nah am eigenen oder dem Nachbarhaus ist, kann so auf einfache Art Grünabfälle entsorgen.

#03 - Grüngutsammlung

In den meisten Regionen gibt es die Möglichkeit, größere Mengen an Grünschnitt an bestimmten Terminen im Jahr kostenlos einsammeln zu lassen. Hier können meist gleich mehrere Kubikmeter mitgegeben werden. In der Regel müssen die Grünabfälle zu den angegebenen Terminen gebündelt bereitgestellt werden. Für losen Grünschnitt wie Laub und Rasenschnitt müssen meist kompostierbare Papiersäcke verwendet werden. Oft kann die Grüngutsammlung auch kostenlos bestellt werden. Für solche Sonderabholungen verteilen die Gemeinden meist jährlich Wertkarten an die Haushalte.

#04 - Kompost- oder Häckselplätze

Gegen eine kleine Gebühr (meist wenige Euro pro angefangener Kubikmeter) kann der Grünschnitt in manchen Regionen auch auf Kompost- und Häckselplätzen entsorgt werden. Unverrottete Gartenabfälle können hier fachgerecht verwertet werden. Wichtig ist, dass die Materialien möglichst getrennt angeliefert werden (6).

#05 - Wertstoffhof

Die meisten Wertstoffhöfe nehmen ebenfalls Grünschnitt und Gartenabfälle gegen eine Gebühr an. Wenn Sie von Ihrer Gemeinde für das aktuelle Kalenderjahr Wertmarken zur Sonderabholung von Grünabfällen bekommen haben, können diese auch in vielen Wertstoffhöfen in der Region eingelöst werden.

#06 - Container bestellen

Die teuerste Möglichkeit zur Entsorgung von Grünschnitt ist das Bestellen eines Containers für Grüngutabfälle. Der Vorteil ist hier, dass der Transport gespart wird, der bei größeren Mengen von Gartenabfällen doch recht aufwendig sein kann. Außerdem wird die Entsorgung ebenfalls gespart, da diese von den Containerunternehmen meist übernommen werden. Preislich muss man je nach Unternehmen mit etwa 200 Euro für die kleinsten Container rechnen. Meist werden die gelieferten Container auch für eine längere Zeit (1 bis 2 Wochen) geliefert, bevor sie wieder abgeholt werden.

Gartenabfälle nicht im Wald entsorgen

Man müsste meinen, dass Grünschnitt und Gartenabfälle einfach im Wald entsorgt werden können. Was irgendwie naheliegt, ist allerdings verboten und das hat gute Gründe(7). Tatsächlich stören Grünabfälle die empfindliche Flora in der Umgebung vor allem durch eine Überdüngung. Zusätzlich kann sich auch Schimmel bilden. Die Folgen sind Pilzkrankheiten und das Absterben von Organismen, da der natürliche Nährstoffkreislauf unterbrochen wird.