Minus und Plus: Die Rollen zwischen CDU-Chef Thomas Strobl (l.) und dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann sind ungleich verteilt. Foto: dpa

Die CDU hat sich noch nicht entschieden, wie sie bis zur nächsten Landtagswahl wieder Boden unter die Füße bekommt. Dabei hat sie nicht mehr viel Zeit, sich inhaltlich stärker zu profilieren und personell chancenreicher aufzustellen, kommentiert unser stellvertretender Chefredakteur Wolfgang Molitor.

Stuttgart - Daran muss man sich noch ein bisschen gewöhnen. Daran, dass sich die Grünen Sorgen um die CDU machen. Zumindest in Baden-Württemberg. Und zu allermeist in Person ihres Ministerpräsidenten. Warum auch nicht? Winfried Kretschmann hat es sich kommod gemacht und mit Thomas Strobl einen schwarzen Beisitzer, der das landesväterliche Regieren nach Möglichkeit nicht allzu schwierig werden lässt. Kein Wunder also, dass der Grüne Kretschmann seiner CDU (wenn man das so sagen darf) gern bessere Umfragewerte im Land wünscht als jene bitteren 23 Prozent, die ihr für den Moment die jüngste Forsa-Umfrage bescheinigt. Getreu dem alten Kölschen Motto, das ins Hochdeutsche übersetzt heißt: Man muss auch gönnen können.