Andreas Schwarz kann nach fünf Jahren im Landtag schon die Fraktionsspitze übernehmen. Foto: privat

Der 36 Jahre alte Kirchheimer Landtagsabgeordnete Andreas Schwarz steht vor einem Karrieresprung. Er wird an diesem Dienstag aller Voraussicht nach zum neuen Vorsitzenden der Landtagsgrünen gewählt.

Stuttgart - An diesem Dienstag werden die 47 grünen Abgeordneten einen neuen Fraktionschef als Nachfolger von Edith Sitzmann wählen. Als heißester Kandidat gilt der Kirchheimer Abgeordnete Andreas Schwarz. Der 36 Jahre alte Wirtschaftsjurist steht bei Fraktion und Partei als Experte für Verkehrspolitik in hohem Ansehen. Schwarz ist seit 1999 Stadtrat in Kirchheim und seit 2004 Kreisrat in Esslingen. Er war als Referent für Wirtschaft und Infrastruktur beim Verband Region Stuttgart tätig, als solcher ist er seit 2011 beurlaubt. Der Kommunalpolitiker wurde schon 2011 in das so genannte Spitzenteam für den Landtagswahlkampf berufen, das die Partei damals dem Spitzenkandidaten Winfried Kretschmann an die Seite gestellt hatte. Damals war Schwarz noch nicht einmal im Landtag.

Karrieresprung

Inzwischen hat der verheiratete Vater einer Tochter fünf Jahre als Abgeordneter hinter sich, und sich als Innenpolitiker einen Namen gemacht. Der Fraktionsvorsitz wäre ein großer Karrieresprung. Schwarz zählt zu den Nachwuchshoffnungen der Grünen. Als Mann an der Spitze der größten Landtagsfraktion war auch der Weinheimer Abgeordnete Hans-Ulrich Sckerl im Gespräch. Der 65-Jährige ist innenpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. Der Jurist und Volkswirt hat sich als Obmann in den Untersuchungsausschüssen zum EnBW-Deal und zum Polizeieinsatz im Schlossgarten hervorgetan. Eine Kampfkandidatur um den Vorsitz sollte aber vermieden werden.

Die werden sich in der Fraktionssitzung dagegen die beiden Stuttgarter Abgeordneten Brigitte Lösch und Muhterem Aras liefern. Beide streben das Amt der Landtagspräsidentin an. Wer nominiert wird, bestimmt die Fraktion. Beide hatten schon 2011 um den Posten der Vizepräsidentin konkurriert. Damals hatte Lösch die Nase vorn.