Noch teilen sich Fußgänger und Autofahrer die Wilhelmsbrücke. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Eine gute Fußgängerverbindung aus der Neckarvorstadt an und über den Neckar: Das schwebt den Grünen im Gemeinderat vor. In einem aktuellen Antrag fordern sie die Verwaltung auf, eine autofreie Wilhelmsbrücke in Bad Cannstatt zu prüfen.

Bad Cannstatt - In ihrem Antrag schreiben die Grünen, dass man die bereits beschlossenen Begleitmaßnahmen zum Projekt Rosensteintunnel – den Rückbau der Pragstraße und die Umgestaltung der Brückenstraße – sehr begrüße. Man teile aber auch die Forderungen der Anwohner nach einer autofreien Wilhelmsbrücke und einer davon unabhängigen guten Fußgängerverbindung zum Neckar beziehungsweise den dem Neckar vorgehängten „Balkon“, heißt es in dem Antrag. Nun biete sich die Möglichkeit, die „Neckarvorstadt noch stärker vom Durchgangsverkehr zu entlasten und auch städtebaulich die richtigen Weichen zu stellen“. Die Neckarvorstadt sei nicht nur stark von Durchgangsverkehr belastet, sondern durch ihn auch in alle Richtungen vom Neckar und den Nachbarvierteln abgetrennt. Sobald der Rosensteintunnel fertig sei, fließe der Verkehr dort hindurch und der Pragstraße, der Brückenstraße und der Wilhelmsbrücke komme eine untergeordnete Rolle zu.

Neckarvorstadt näher an den Stadtkern heranbringen

Die Schlussfolgerung: „Aus diesem Grund bietet sich die Möglichkeit, die Wilhelmsbrücke künftig autofrei zu gestalten und eine zusätzliche Verbindung über die Neckartalstraße herzustellen“, schreiben die Grünen-Stadträte Björn Peterhoff, Andrea Münch und Andreas Winter. Durch eine Fuß- und Radverbindung direkt zur Cannstatter Altstadt könne die Neckarvorstadt somit näher an den Stadtkern gebracht werden. Dies hätte eine Belebung der zentralen Brückenstraße zur Folge, die ebenfalls verkehrsberuhigt werde. Man fordere daher die Verwaltung auf, eine autofreie Wilhelmsbrücke zu prüfen. Zudem beantragen sie, einen Fußgängerüberweg über die Neckartalstraße zwischen Wilhelmsbrücke und Mühlsteg im Bezug auf Kosten und Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen. Das Gesamtkonzept solle zeitnah nach den Sommerferien im gemeinderätlichen Umwelt- und Technikausschuss vorgestellt werden – inklusive eines Zeitplanes. Hierbei solle zudem darauf eingegangen werden, welche Maßnahmen bereits vor Fertigstellung des Rosensteintunnels angegangen werden könnten.