Hebt mahnend den Finger: Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand Foto: dpa

Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand rügt den Umgang des Landes mit einer Roma-Familie – und kritisiert damit indirekt auch seinen Parteifreund, Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Stuttgart - Die Abschiebung einer achtköpfigen Roma-Familie aus Freiburg nach Serbien sorgt für Spannungen innerhalb der grün-roten Regierungskoalition. Baden-Württembergs Grünen-Chef Oliver Hildenbrand warf Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch vor, den Fall nicht ausreichend auf humanitäre Gesichtspunkte hin geprüft zu haben.

Damit kritisierte Hildenbrand auch seinen Parteifreund Winfried Kretschmann. Der Ministerpräsident hatte vor wenigen Tagen erklärt, die Abschiebung sei nach Recht und Gesetz erfolgt.

Das Freiburger Jugendhilfswerk wirft nach einem Vor-Ort-Besuch dem Land vor, die Familie zurück ins Elend geschickt zu haben, obwohl mehrere Mitglieder krank seien. In Behördenkreisen werden die Behauptungen der Familie angezweifelt.