Grün-Rot hat in einer Klausur die noch ausstehenden Vorhaben bis 2016 ins Visier genommen. Danach war Teambildung beim gemeinsamen Kochen angesagt.
Grün-Rot hat in einer Klausur die noch ausstehenden Vorhaben bis 2016 ins Visier genommen. Danach war Teambildung beim gemeinsamen Kochen angesagt.
Stuttgart - Die Landesregierung hat sich über politische Vorhaben verständig, die bis zur Landtagswahl prioritär aufs Gleis gesetzt werden sollen. Dazu gehören zum Beispiel eine Initiative, um den Fachkräftemangel einzudämmen, die Reform der Lehrerausbildung, einige Projekte zum Klimaschutz und das Informationsfreiheitsgesetz, sagte ein Regierungssprecher nach der Kabinettsklausur am Samstag in Stuttgart.
Im Anschluss ging es ans gemeinsame Kochen: Unter Anleitung von Meisterkoch Uwe Staiger bereitete das Kabinett ein Drei-Gänge-Menü vor - mit Saiblingstatar und Kartoffelküchle als Vorspeise, Spargel mit gebratenem Poulardenbrüstle und Kräuterfädle im Hauptgang und Limetten-Sauerrahmmousse als Dessert.
Kultus-, Finanz- und Wissenschaftsministerium wollen eine Initiative angehen, um die Übergänge zwischen der Schule und der beruflichen Bildung und Weiterbildung einfacher zu gestalten, sagte der Sprecher zum Punkt Fachkräftemangel. Viele junge Leute hingen heute quasi „in der Luft“, wenn sie ihr eigentlich angestrebtes Ausbildungsziel aufgäben und umsatteln wollten. Dies solle geändert werden.
Bei der Reform der Lehrerausbildung gehe es darum, die Lehrer insbesondere stärker auf die Gemeinschaftsschule und Inklusion, also die Einbeziehung behinderter Schüler in den regulären Schulunterricht, vorzubereiten. Weitere Punkte: Das Innenministerium will das Informationsfreiheitsgesetz in diesem Jahr auf den Weg bringen, mit dem die Bürger ein gesetzliches Recht bekommen sollen, bestimmte Auskünfte von staatlichen Stellen einholen zu können.
Insgesamt sei bei der Klausur aber auch deutlich geworden, dass Grün-Rot eine zweite Regierungszeit brauche, um die angestoßenen Projekte so fest zu verankern, dass sie von einer Nachfolgeregierung nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten. „Vieles ist noch ein zartes Pflänzchen. Um daraus einen robusten Baum zu machen, brauchen wir auf jeden Fall noch eine weitere Periode“, sagte der Sprecher.