Nach drei Jahren ist Schluss: Annette Fiss verabschiedet sich als Projektleiterin der Gartenschau Marbach und Benningen diesen Sommer.
Die Nachricht schlug ein. Vielleicht nicht wie eine Bombe, aber sie ist Gesprächsthema in Marbach und Benningen. Annette Fiss, ihres Zeichens Projektleiterin der gemeinsamen Gartenschau der beiden Kommunen, hat gekündigt. Eine überraschende Nachricht, die – so ist zu hören – bedauert wird.
Annette Fiss wird ihre Stelle zum 1. Juli niederlegen, fast exakt drei Jahre, nachdem sie Anfang Juni 2022 die Projektleitung für die gemeinsame Gartenschau 2033 in Benningen und Marbach angetreten hatte. Um die interkommunale Arbeit an dem Großprojekt zu koordinieren, hatten die Kommunen die Stelle der Projektleitung damals gemeinsam ausgeschrieben.
„Abschied vor der Zeit“
„In den drei Jahren ihrer Tätigkeit hat Annette Fiss das Projekt in beiden Kommunen stets erfolgreich vorangetrieben und sich als das Gesicht der interkommunalen Gartenschau etabliert“, heißt es nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung aus Benningen und Marbach zu deren „Abschied vor der Zeit“, von welchem darin ebenfalls die Rede ist.
Über die Gründe für die Kündigung schweigen sich alle Beteiligten bislang aus. Trotz Nachfrage gab es keine Rückmeldung vom Marbacher Bürgermeister Jan Trost, seinem Benninger Kollegen Klaus Warthon oder Annette Fiss selbst.
An Lob wird in der Pressemitteilung der beiden Bürgermeister nicht gespart. Annette Fiss habe eine neue Kultur des Dialogs etabliert. „Sie hat in dieser Zeit maßgeblich zur Schaffung nachhaltig guter Kooperationsstrukturen beigetragen“, heißt es über die Entwicklung des Teilrahmenplans für das Gebiet Schillerhöhe. Es war das erste große Teilprojekt, an dem Annette Fiss intensiv gearbeitet hat. Der Teilrahmenplan des Marbacher Schlüsselprojektes ist in den Jahren 2022 und 2023 in intensiver Zusammenarbeit mit der Deutschen Schillergesellschaft entwickelt und im März 2024 durch den Gemeinderat in Marbach beschlossen worden.
Gleichzeitig habe Annette Fiss „in intensiver Zusammenarbeit“ mit den verschiedenen Fachämtern an den Grundlagen eines Stadtentwicklungskonzeptes der Schillerstadt mit Zeithorizont Gartenschau 2033 gearbeitet. „Diese grundlegenden konzeptionellen Überlegungen waren zeitintensiv, aber als strategische Grundlage zur sinnvollen Arbeit mit dem Stadtentwicklungsinstrument Gartenschau absolut notwendig.“
Um die geplante Renaturierung verdient gemacht
Die Ergebnisse wurden in drei Klausurtagungen des Marbacher Gemeinderats diskutiert, beraten und vertieft. In Benningen habe sich Annette Fiss um die geplanten Renaturierungsvorhaben in der Neckaraue verdient gemacht, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Im strategischen Schulterschluss mit Bürgermeister Klaus Warthon hat sie den Kontakt zum Bundesamt für Naturschutz erfolgreich gesucht und mit Blick auf die geplanten Renaturierungsprojekte im Benninger Auenland stetig weiter ausgebaut.“
Aktuell und bis zu ihrem Weggang arbeitet Annette Fiss federführend am Gesamtrahmenplan der interkommunalen Gartenschau mit dem Ziel, diesen vor der Sommerpause 2025 sowohl im Gemeinderat in Benningen als auch in Marbach beschließen lassen zu können. „Die Verabschiedung des interkommunalen Rahmenplans ist für beide Kommunen ein Meilenstein auf dem Wege zur Gartenschau 2033“, lassen die Bürgermeister wissen.