Seit den Schüssen in Eislingen Ende Februar reißt die Serie an Vorfällen entlang des Filstals nicht ab. Mutmaßlich hängen manche von ihnen zusammen. Foto: SDMG/Kohls

Die Serie an Vorfällen mit Schusswaffen entlang des Filstals geht weiter. In Geislingen wurde aus einem Auto heraus geschossen, in Göppingen ein Mann mit einem Schuss aus einem Gewehr eingeschüchtert.

Die Verunsicherung nach zahlreichen Vorfällen, bei denen im öffentlichen Raum Schüsse gefallen sind, ist groß entlang von Neckar und Fils. So groß, dass die Polizei inzwischen bei neuen Fällen oft gleich von selbst erwähnt, ob es mögliche Zusammenhänge zu den vorausgegangenen Taten geben könnte. Gleich zwei Vorfälle verzeichnet sie am Sonntag im Landkreis Göppingen – zumindest bei einem von beiden geben die Ermittler bereits an, dass er wohl nichts mit anderen Schüssen zu tun hat.

Dieser Vorfall hat sich am frühen Sonntagmorgen in Geislingen abgespielt. Gegen 3 Uhr beobachtete eine Zeugin ein dunkles Auto, das in der Überkinger Straße in Richtung Innenstadt unterwegs war. Aus dem Beifahrerfenster wurden mehrere Schüsse abgefeuert. Danach fuhr der Wagen weiter. Zahlreiche Polizeikräfte fahndeten erfolglos nach dem unbekannten Fahrzeug. An der von der Zeugin beschriebenen Stelle fand die Polizei fünf leere Patronenhülsen. Die stammten von einer Schreckschusswaffe. „Ein Zusammenhang mit weiteren Schussabgaben im Großraum Stuttgart aus den vergangenen Wochen ist nicht gegeben. Hierzu konnten keine Erkenntnisse gewonnen werden“, heißt es bei der Polizei.

Ob das auch für einen weiteren Fall in Göppingen gilt, ist noch unklar. Der jedenfalls ist anders gelagert. Dort war am Sonntagabend ein Spaziergänger im Bereich Lerchenberg unterwegs. Gegen 22.30 Uhr sah der 45-Jährige dort zwei Männer mit einem roten VW Jetta. Am Auto fehlte das Kennzeichen. Als er die Männer ansprach, nahm einer ein Gewehr aus dem Kofferraum und gab einen Schuss in Richtung Wald ab. Anschließend bedrohte der Unbekannte den 45-Jährigen mit der Waffe, während ihm der zweite Täter mit der Faust ins Gesicht schlug. Der Mann erlitt leichte Verletzungen.

Anschließend stiegen die beiden Täter im Alter von etwa 30 Jahren in den VW und fuhren davon. Die Unbekannten sahen nach Angaben des Geschädigten südländisch aus, sprachen gebrochen Deutsch und trugen schwarze Jogginghosen. Einer der Männer soll eine rote Jacke getragen haben. Der Andere trug einen auf dem Kopf zusammengebundenen Zopf sowie einen Schnauzbart.