Polizei räumt Mülldepot Foto: 7aktuell

Berge von Müll füllen Räume und Hinterhof eines Hauses im Westen. Vom Mieter finden Einsatzkräfte keine Spur.

Stuttgart - Zum Kampf gegen Müll hat sich am Montag ein Einsatz der Ordnungskräfte gewandelt. In der Johannesstraße im Westen war das Erdgeschoss eines Hauses über und über mit Müll befüllt. Auch der Hinterhof des Gebäudes ist längere Zeit vermutlich von einem Messie als Lagerstätte genutzt worden. Da der Mieter zunächst in den Räumen vermutet worden war, trugen Polizisten und Feuerwehrleute die Sachen Schicht für Schicht ab. Fündig wurden sie nicht.

Der Briefkasten quoll ebenfalls über

Nach Angaben der Polizei ist am Montag gegen 16 Uhr ein Anruf auf dem Revier eingegangen. Die Anruferin gab sich als Vermieterin der Räume aus und sagte, sie habe ihren Mieter schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Auch dass der Briefkasten überquelle, gebe ihr Anlass zur Sorge. Die Einsatzkräfte verschafften sich darauf hin Zugang durch die Eingangstür im Hinterhof, um nachzusehen, ob der vermisste Mieter sich möglicherweise in einer hilflosen Lage befinden oder ob ihm etwas zugestoßen sein könnte. Allerdings stießen sie in erster Linie auf Berge von Müll, ein Messie-Depot.

Ausgestattet mit Schutzanzügen, trugen Feuerwehr und Polizei bis in den Abend hinein die Müllhalde Schicht für Schicht ab. Erst gegen 20.30 Uhr konnte ausgeschlossen werden, dass der vermisste Mieter sich noch in den Räumen unter dem Müll befand. Insgesamt werden derzeit 22 Haushalte in Stuttgart vom Messie-Dienst Hera der Caritas betreut, die Dunkelziffer gilt als hoch.