Nach dem Großbrand in Gammertingen mit fünf Verletzten und einem Millionenschaden ist die Situation wieder unter Kontrolle. Noch sind aber nicht alle Flammen erloschen.
Nach dem Großfeuer auf dem Gelände eines Reifenhändlers auf der Schwäbischen Alb werden noch einzelne Glutnester bekämpft. Der Brand in Gammertingen im Landkreis Sigmaringen an sich sei gelöscht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Per Bagger würden die Glutnester auseinandergezogen. Es habe vier Verletzte durch Rauchgase gegeben, ein Mensch zog sich nach einem Sturz leichte Verletzungen zu, darunter seien vier Rettungskräfte sowie ein Mitarbeiter der Firma. Brandermittler und Kriminaltechniker seien auf dem Gelände, um die Ursache des Feuers abzuklären.
Von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen ist nach Auskunft des Reifenhändlers nur eine von acht Lagerhallen. Diese sei nicht Bestandteil des Geschäftsbetriebes, da dort Winterreifen eingelagert waren, teilte Marketingleiter Mike Hummel am Montag auf Anfrage mit. „Es ist durch das Lagermanagement sichergestellt, dass die bestellte Ware wie vorgesehen sofort ausgeliefert wird.“ Das Unternehmen unterstütze die Ermittlungen der Behörden.
Droht die Halle einzustürzen?
Die Halle besteht nach Auskunft der Feuerwehr aus Stahlbetonfertigteilen. Ein zehn mal vier Meter großes Teil brach bereits am Wochenende ab. Sachverständige prüften, ob die Halle einsturzgefährdet sei, sagte ein Feuerwehrsprecher aus Sigmaringen.
Am Samstagabend waren Reifen, Fahrzeuge, Gasflaschen und Teile der Lagerhalle in Flammen aufgegangen. Der Inhaber hatte zuvor seine Hochzeit auf dem Firmenareal gefeiert, auf dem er auch wohnte. Es gab nach Auskunft der Polizei dort durch eine Fachfirma abgebranntes, gemeldetes Feuerwerk. Eine Genehmigung durch die Stadt sei hierfür nicht erforderlich gewesen, weil das Abbrennen auf dem Privatgelände stattfand. Es sei unklar, ob das Feuerwerk die Brandursache sei, sagte der Polizeisprecher. Bei dem Brand entstand ein Schaden von mehreren Millionen Euro.