Noch immer sind in der Lagerhalle der Firma Reisser in Böblingen-Hulb nicht alle Glutnester gelöscht. Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz, doch noch immer sind nicht alle Glutnester gelöscht. Die beiden Lagerhallen der Firma Reisser in Böblingen-Hulb sind akut einsturzgefährdet.

Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz, doch noch immer sind nicht alle Glutnester gelöscht. Die beiden Lagerhallen der Firma Reisser in Böblingen-Hulb sind akut einsturzgefährdet.

Böblingen - Einen Tag nach dem verheerenden Großbrand in zwei Lagerhallen des Sanitärausstatters Reisser in Böblingen-Hulb ist die Feuerwehr am Donnerstagmorgen noch immer im Einsatz. "Es gibt noch immer einzelne Glutnester, die noch gelöscht werden müssen", sagte Polizeisprecher Peter Widenhorn am Morgen. Die Floriansjünger seien die ganze Nacht im Einsatz gewesen. "Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig, weil die Hallen akut einsturzgefährdet sind." Bereits am Mittwoch waren bei dem Einsatz ein Feuerwehrmann schwer und ein weiterer leicht verletzt worden.

Wenn die Feuerwehr ihre Arbeit endgültig beendet hat, kann die Suche nach der Brandursache beginnen. "Dafür müssen wir Statiker hinzuziehen, da vermutlich Teile der Hallen kontrolliert abgerissen werden müssen", so Widenhorn weiter. Erst dann kann ein Gutachter die Gebäude betreten. Der Brandort wurde von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Vermutlich entstand der Brand im Bürotrakt des 1200 Quadratmeter großen Gebäudes.

Bei dem Großbrand am Mittwochnachmittag war ein Millionenschaden entstanden. Kilometerweit war die Rauchsäule über der Hanns-Klemm-Straße im Gewerbegebiet zu sehen. Die 400 Mitarbeiter von Reisser, die sich zu dem Zeitpunkt im Firmenkomplex aufhielten, konnten sich alle unbeschadet in Sicherheit bringen, ein 38 Jahre alter Mann zog sich leichte Verletzungen zu. Mehrere umliegende Firmen wurden evakuiert.

Auch der S-Bahnverkehr und der Feierabendverkehr auf den Autobahnen war beeinträchtigt. Die Gleise der S1 zwischen Böblingen und Gärtringen mussten gesperrt werden, weil die Schläuche darüber verlegt wurden. Um 19.15 Uhr war die Strecke wieder frei. Auf der Autobahn entwickelte sich wegen des dichten Rauchs ein Stau über acht Kilometer Länge.

250 Feuerwehrleute, 90 Sanitäter und rund 30 Polizeibeamte waren im Einsatz.