In Winzerhausen hat eine Wählervereinigung die absolute Mehrheit erhalten. Foto: Werner Kuhnle Fotojournalist www.kuhnle-foto.de

FBWV verbessert sich von vier auf sechs Sitze.

Großbottwar-Winzerhausen - Nicht nur aus der Gemeinderatswahl in Großbottwar, sondern auch aus der Ortschaftsratswahl in Winzerhausen ist die Freie Bürgerliche Wählervereinigung (FBWV) als klarer Gewinner hervorgegangen. Im Teilort holte sie mit berauschenden 57,91 Prozent nicht nur die absolute Mehrheit, sondern auch die beiden frei gewordenen Sitze von Aktiv, das nicht mehr zur Wahl angetreten war. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren hatten die Freien Wähler noch 41,76 Prozent erzielt – ein Plus von 16,15 Prozent!

Heißt für die kommenden fünf Jahre: Statt vier hat die FBWV sechs Vertreter im Ortschaftsrat. Die SPD mit 22,92 Prozent und die CDU mit 15,25 Prozent bleiben bei je zwei Sitzen. Die neu ins Rennen gegangene FDP verpasste mit 3,92 Prozent den Einzug. Von den bisherigen vier Listen bleiben also drei.

Alle Räte, die zur Wiederwahl angetreten sind, bleiben der Runde erhalten. Bei der FBWV sind das der Ortsvorsteher und mit 912 Stimmen klare Stimmenkönig Friedrich Link. Dazu Joachim Fink und Susanne Pantle. Neu dabei sind Daniel Hartmann, der auch in den Gemeinderat eingezogen ist, Götz Schrembs und Florian Kanamüller. Die CDU wird künftig neben Irene Siegwart durch Andreas Streicher statt Ralf Uhlmann vertreten. Streichers Vater Gotthold war einst erster Ortsvorsteher Winzerhausens. Die Plätze der SPD nehmen unverändert Sonja Hartmann und Marlene Gerstberger ein.

„Ich freue mich über das Ergebnis. Besser geht es ja eigentlich gar nicht mehr“, sagt Friedrich Link für die FBWV, der auch gerne Ortsvorsteher bleiben würde. „Ich gebe alles für Winzerhausen und ich denke, der Ort hat sich in den letzten zehn Jahren zum Positiven verändert“, so Link, der sich darin durchs Wahlergebnis bestätigt sieht. Trotz absoluter Mehrheit werde es „weiterhin demokratisch“ zugehen. „Seit ich Ortschaftsrat bin, hat es hier niemals ein Parteiendenken gegeben. Wir arbeiten zielstrebig und losgelöst von Vorgaben“, sagt Link, der davon ausgeht, dass das so bleibt. Sowieso freue er sich, dass alle Räte, die das wollten, dem Gremium erhalten bleiben. Egal, welcher Fraktion sie angehören. „Das spricht für Beständigkeit. Dass Aktiv als Salz in der Suppe aufhört, bedauere ich allerdings.“

Von einem „schlechten Ergebnis“ im Teilort sprach der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Andreas Strohm. Seine Partei holte zwar nahezu dieselben Prozentpunkte wie vor fünf Jahren, konnte damit das Aus von Aktiv aber nicht für sich nutzen. Im Gegenteil: „Wir haben Glück, überhaupt weiterhin zwei Sitze zu haben“, schätzt Andreas Strohm ein.