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Fritz Häfner hat für die Stadt am Bach ein neues Prunkstück gebaut. Vandalen hatten das alte zerstört.

Auf dem Spielplatz Stadt am Bach können die Kinder jetzt wieder in See stechen. Fritz Häfner – langjähriges und engagiertes Mitglied des Bürgervereins MAG (Miteinander Attraktives Großbottwar), der die Anlage einst konzipiert hatte – hat in tagelanger Arbeit ein vollkommen neues Schiff gebaut. „Wir sind für seinen Einsatz sehr dankbar“, betont der MAG-Vorsitzende Peter Traa.

Häfner hatte im Jahr 2009 der katholischen Jugend geholfen, die im Rahmen der 72-Stunden-Aktion das Vorgängermodell erbaut hatte. Seitdem betreut der 72-Jährige die Anlage im Winzerhäuser Tal ehrenamtlich, pflegt und repariert die inzwischen rund 20 Objekte. „Und das, obwohl er einige Rückschläge erfahren musste“, sagt Traa. So hatten Unbekannte das alte Piratenschiff im vergangenen Jahr mit brachialer Gewalt so stark zerstört, dass es abgebrochen werden musste.

Häfner ist Zimmermeister und habe nicht nur den Bau übernommen – inklusive Planungen und umfangreicher Absprachen mit dem Tüv – sondern das Projekt auch durch eine großzügige Spende unterstützt, erklärt Traa. Sein Arbeitseinsatz sei enorm gewesen. Die Stadt habe die Kosten für das Material beigesteuert, sagt der Bürgermeister Ralf Zimmermann. Für ein vergleichbares Objekt, geliefert und aufgebaut, müsste man bei einer Firma mindestens 10 000 Euro zahlen, macht Traa den Wert des Schiffs klar – für ihn das „Herzstück“ des Spielplatzes, Zimmermann nennt es sogar „ein Juwel“.

Die Konstruktion sehe – entsprechend den Auflagen des Tüv – heute etwas anders aus als am alten Schiff. Häfners Motivation? „Die Freude, die ich bei bei den Kindern erlebe. Es gibt nichts Schöneres“, sagt der zweifache Vater und Großvater. Er und alle anderen hoffen nun, dass mit der Anlage pfleglich umgegangen wird und die mutwilligen Beschädigungen ein Ende haben – den Kindern zuliebe. „Der Aufbau war noch gar nicht ganz fertig, da tummelten sich schon die ersten am Steuerrad“, so Traa.