Gebannt hören die Kinder der spannenden Lebensgeschichte von Tobias Mayer zu Foto: Angelika Maier

Im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Großbottwar organisierte der SPD-Ortsverein Großbottwar unter der Federführung von Angelika Maier einen Besuch im Tobias-Mayer-Museum in Marbach.

14 Grundschulkinder mit den drei Begleiterinnen Angelika Maier, Christa Bauch und Helga Pfahler machten sich mit dem Bus auf den Weg, um dem Leben von Tobias Mayer (1723 – 1762), seiner Zeit und seinem Wirken auf die Spur zu kommen. Im Geburtshaus von Tobias Mayer, dem Kartograph, Astronom und Mathematiker, erfuhren die Teilnehmenden durch eine Kinderführung durch das Museum viel Wissenswertes. Vor allem waren die Kinder an seinem Leben interessiert. Sehr einfühlsam hörten sie auf seine Lebensgeschichte:

Mit 5 Jahren konnte Tobias Mayer schon Lesen und Schreiben, exakt Bilder von Heiligen nachmalen, mit 14 Jahren zeichnete er die Stadtkarte von Esslingen, beschäftigte sich mit der höheren Mathematik und brachte mit 18 Jahren sein erstes Buch heraus. Und dies alles, obwohl er unter erschwerten Lebensbedingungen aufwuchs. Seine Eltern verstarben früh, er wuchs im Waisenhaus in Esslingen auf. Aber er traf immer wieder auf Menschen, die ihn unterstützten. So besuchte er zum Beispiel regelmäßig einen Schuster in seiner Werkstatt und erörterte mit ihm die höhere Mathematik. Ohne an einer Universität zu studieren, wurde er in Göttingen zum Professor berufen und war in Wissenschaftskreisen sehr anerkannt. Ein Wissenschaftler seiner Zeit sagte über ihn: „Mayer suchte immer selbst und alles was er lernte, war ihm ein Bedürfnis“ (G.F. Lichtenberg, Physiker, 1742 -1799). Für die damalige Zeit, eine seiner wichtigsten Erfindung war die Entwicklung eines Verfahrens zur Ermittlung der Längengrade für die Seefahrt. Mit seinem Messgerät, dem Mauerquadranten, konnte auf hoher See eine genaue Ortsbestimmung der Schiffe festgestellt werden.

Zu Ehren von Tobias Mayer wurde ein Mondkrater nach ihm ernannt. Hier befindet er sich in bester Gesellschaft mit Keppler und Kopernikus.

Tobias Mayer, der Vermesser der Erde, der Meere und des unendlichen Himmels faszinierte die Kinder und sie haben sich vorgenommen, nochmals mit ihrer Familie dieses Museum zu besuchen.

Bevor es mit dem Bus zurück nach Hause ging, gab es für jeden noch ein Eis. Vom Besitzer der Eisdiele bekamen die Kinder ein Kompliment für ihr diszipliniertes Verhalten. Am Bahnhof bewunderten wir noch einen maßstabsgetreue Nachbau des Mauerquadranten.

Helga Pfahler & Christa Bauch (SPD-Ortsverein Großbottwar)

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