So soll der Blick vom Kreisel an der Post-/Mörikestraße auf das geplante Gebäude in zwei Jahren aussehen. Foto: Acrest Property Group

Das 100-Millionen-Euro-Projekt scheint nach zahlreichen Verzögerungen tatsächlich voranzukommen.

Göppingen - So mancher hatte bereits gedacht, aus dem viel diskutierten Einkaufszentrum an der Bleichstraße würde nie etwas werden. Doch nun haben die Investoren – die Augsburger Familie Schenavsky und die Berliner Acrest Property Group – am Mittwoch den Bauantrag für das Projekt beim Göppinger Baubürgermeister Helmut Renftle eingereicht. Die nächsten Schritte sollen nach all den Verzögerungen der Vergangenheit umso schneller vonstattengehen. Der Investor Simon Schenavsky hofft, das Einkaufszentrum Ende des Jahres 2018 eröffnen zu können.

Der Abriss des Kaufhaus Frey beginnt im August

Damit das Projekt rasch vorankomme, werde man bereits mit dem Abriss des ehemaligen Kaufhauses Frey beginnen, während die Stadt den Bauantrag noch prüfe, berichtete Schenavsky. Im Lauf des Augusts sollen die Arbeiten in der Bleichstraße beginnen. Wenn der Baubürgermeister Renftle recht behält und der Bauantrag noch in diesem Jahr genehmigt wird, könnte der Spatenstich ebenfalls noch in diesem Jahr erfolgen. Er freue sich bereits jetzt darauf, sagte Renftle. Immerhin handle es sich bei dem 100-Millionen-Euro-Projekt um eines der wichtigsten Bauprojekte in Göppingen. Außerdem gebe es viele Einzelhändler, die mit Investitionen bisher abgewartet hätten, ob das Einkaufszentrum tatsächlich komme und wie es sich entwickle.

In dem Zentrum, das sich vom Bereich des ehemaligen Kaufhauses Frey bis hinunter zum Kaufhof erstreckt, wird es drei Geschosse mit Geschäften geben, die oberen vier Stockwerke dienen als Parkhaus. Insgesamt umfasst die Verkaufsfläche 20 700 Quadratmeter. Nach Auskunft der Investoren haben sind schon jetzt Mieter für 50 Prozent der Flächen gefunden.

Konzept, um den Verkehr zu entlasten

Schwierig gestaltet sich derzeit noch die Suche nach einem Lebensmittelmarkt, der im Untergeschoss des Zentrums geplant ist. „Der Lebensmittelmarkt in Göppingen ist gesättigt“, begründete dies Schenavsky. Falls man weiterhin niemanden finde, könne man die Fläche aber auch anderweitig vermieten. Verhungern werden die Besucher jedenfalls nicht, denn im ersten Stock ist ein 1000 Quadratmeter großer Bereich mit Schnellrestaurants geplant.

Damit es während der Abrissarbeiten und der Bauzeit nicht zu allzu großen Behinderungen im Verkehr kommt, haben die Investoren gemeinsam mit der Stadt ein Konzept für diese Zeit erarbeitet. Dazu gehört auch, dass das bestehende Parkhaus so spät wie möglich, nämlich erst im kommenden Jahr, abgerissen wird, damit die Göppinger nur möglichst kurz auf die 500 Stellplätze verzichten müssen.