Ein Aufgebot der Polizei sammelte sich vor dem Haus des mutmaßlichen Reichsbürgers in Gundelshausen. Foto: Cornelius Rück

Am Dienstagmorgen hat sich ein Großaufgebot der Polizei nahe Dornhan versammelt, um zu einem Einsatz nach Gundelshausen auszurücken. Grund war eine Durchsuchungsmaßnahme.

Seit den frühen Morgenstunden findet laut Polizeisprecher Marcel Ferraro eine Durchsuchung bei einem mutmaßlichen Mitglied der Reichsbürger-Szene in dem Weiler Gundelshausen bei Dornhan statt. Der Beschuldigte habe ein Waffenbesitzverbot und keine waffenrechtlichen Erlaubnisse mehr. „Wir gehen allerdings davon aus, dass er noch Waffen besitzt“, erklärt Ferraro.

 

Das Sondereinsatzkommando der Polizei, kurz SEK, sei nicht vor Ort. Kräfte des Polizeipräsidiums Konstanz, federführend die Kriminalpolizeidirektion Rottweil, sowie unterstützende Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz seinen beteiligt.

Ein Großaufgebot der Polizei, bestehend aus zivilen Fahrzeugen und einigen Mannschaftswagen, auf einem Parkplatz zwischen Dorhnan und Gundelshausen Foto: Cornelius Rück

Der Betroffene habe sich kooperativ verhalten. Dazu ob eine Verbindung zu bekannten Reichsbürgergruppen bestehe, konnte Ferraro nichts sagen. Auf die Frage, ob Waffen oder andere gefährliche Gegenstände gefunden wurden, wollte sich der Pressesprecher nicht äußern und verwies auf eine noch folgende Pressemitteilung.

2023 gab es an der gleichen Kreuzung in Gundelshausen bereits einen Großeinsatz der Polizei bei einem mutmaßlichen Reichsbürger. Auf Anfrage bei Frank Grundke, Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Rottweil, ist zu erfahren, dass es sich in beiden Fällen, um die gleiche Zielperson handelt. Der Einsatz Anfang August 2023 sei jedoch nicht von der Staatsanwaltschaft angeordnet worden, sondern sei die Aufforderung der Waffenbehörde vorhandene Waffen abzugeben gewesen.