Gegen Grippe kann man sich impfen lassen – am besten im Oktober und November. (Symbolfoto) Foto: dpa

Die Grippewelle der Saison 2016/17 war heftig – vor allem bei den über 60-Jährigen. Wer sich impfen lassen möchte, sollte das demnächst tun. Denn die nächste Welle kommt: Im September wurden die ersten Fälle gemeldet.

Stuttgart - Die Grippewelle bei älteren Menschen ist in Baden-Württemberg in der vergangenen Saison heftiger ausgefallen als im Jahr zuvor. Das Landesgesundheitsamt registrierte in der Saison 2016/2017 rund 7000 Fälle bei den über 60-Jährigen. Das teilte das Regierungspräsidium Stuttgart mit. In der vorherigen Saison war die Anzahl der Erkrankungen mit knapp 1050 Fällen deutlich niedriger.

„Die Grippewelle des Winterhalbjahres 2016/2017 war die schwerste, die wir seit Jahren verzeichnet haben“, sagt Matthias Kreuzinger vom Regierungspräsidium Stuttgart. Sie sei lediglich von der Influenzapandemie 2009/2010 übertroffen.

Erste Erkrankungen im September

Die nächste Grippewelle wirft bereits ihre Schatten voraus: Im September wurden in Baden-Württemberg neun Grippefälle gemeldet. Dabei handelte es sich überwiegend um Reiserückkehrer. Das Landesgesundheitsamt empfiehlt, sich unabhängig vom Alter gegen Grippe impfen zu lassen.

Laut Landesapothekerverband Baden-Württemberg ist die beste Zeit für eine Impfung im Oktober und November. Da Grippewellen häufig zum Jahresbeginn auftreten würden, bliebe so genügend Zeit, damit sich der Impfschutz aufbauen könne. „Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen“, betonte Christoph Gulde, Vizepräsident des Verbands. Die Krankheit könne sich schlechter ausbreiten, wenn viele Menschen geimpft seien.

Die Grippewelle des vergangenen Winters ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) verhältnismäßig stark ausgefallen. Insgesamt wurden in der Saison demnach gut 114 000 Grippe-Fälle gemeldet, mehr seien es nur bei der Pandemie 2009 gewesen.