Im Bezirksbeirat befürchtet man, dass ein mögliches Licht – genau wie die Tische – auch nur wieder zerstört wird. Foto: Archiv Julia Barnerßoi

Der Plieninger Jugendrat wünscht sich, dass der Grillplatz am Hallenbad beleuchtet wird. Wenn es dunkel ist, sehe man sonst oft nicht, wer dort schon sitzt und traue sich nicht hin. Das zuständige Gartenamt hat einen Vor-Ort-Termin versprochen.

Plieningen - Im Dunkeln ist gut munkeln. Weil oft nicht zu erkennen ist, wer am Abend am Grillplatz am Hallenbad Plieningen sitzt, trauen sich einige Jugendliche nicht mehr an den Treffpunkt, wenn die Sonne untergegangen ist. So erzählt es Sven Butz vom Plieninger Jugendrat. „Abends ist die Grillstelle nicht sehr einladend“, beklagte er in der vergangenen Sitzung der Birkacher und Plieninger Bezirksbeiräte. Um dafür Abhilfe zu schaffen, beantragt der Jugendrat eine Lichtquelle für den Grillplatz.

Derzeit ist die Fläche im Gebiet „Im Wolfer“ unübersichtlich, sobald die Sonne untergegangen ist, schreiben die Jugendlichen in ihrem Antrag. Besonders im Herbst und Frühling sei dies ein Problem. Zudem könne auch die Skateranlage an der Grillstelle in der Dunkelheit nicht mehr genutzt werden. „Die unüberschaubare Lage bietet Nährboden für Vandalismus“, heißt es weiter. Sogar an die Polizei denken die Jugendräte in ihrem Antrag. Diese könnte die Fläche auch aus größerer Entfernung gut einsehen, wenn es ein Licht gebe.

Skateanlage darf wohl nur bis 20 Uhr genutzt werden

Im Bezirksbeirat waren die Reaktionen auf den Vorschlag der Jugendlichen unterschiedlich. Die Bezirksvorsteherin Andrea Lindel verwies darauf, dass die Skateanlage ihrer Meinung nach kein Argument wäre. Denn nach ihrem Kenntnisstand dürfe diese wie die städtischen Spielplätze lediglich bis 20 Uhr genutzt werden. Sie erinnerte an die Querelen, die es wegen der Lärmbelästigung mit den Nachbarn gegeben habe. Die Stadt werde deshalb wohl nicht erlauben, dass abends länger geskatet werden darf.

Petra Pfendtner von den Birkacher Grünen befürwortet eine Lichtquelle. Da in dem Gebiet ohnehin gerade die Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden, könnte man die Beleuchtung in einem Aufwasch anbringen, schlug sie vor. Ihr Fraktionskollege Thomas Plagemann widersprach Petra Pfendtner. Im Sommer sei es lange genug hell, sagte er. Zudem dürfe es am Grill „ruhig mal schummrig werden“. Er befürchtet nämlich, dass eine Glaslampe früher oder später auch zertrümmert werde. Seit dem Bau des Grillplatzes im Jahr 2011 gibt es immer wieder Fälle von mutwilliger Zerstörung. „Solange dort der Vandalismus haust, halte ich es nicht für sinnvoll, Elektrik zu installieren“, sagte Plagemann.

Das Gartenamt trifft sich mit dem Jugendrat vor Ort

Wie die Chancen auf eine Beleuchtung nun wirklich stehen, kann auch Volker Schirner, der Leiter des zuständigen Gartenamts, noch nicht sagen. „Wir wollen uns mit dem Jugendrat vor Ort besprechen“, sagt Schirner. Schon diese oder nächste Woche will ein Vertreter des Amtes den Platz mit dem Jugendrat besichtigen und „Bedarf und Möglichkeiten abschätzen“, wie Schirner sagt. Die Jugendlichen müssen sich also noch etwas gedulden. Eine gute Nachricht konnte Bezirkschefin Andrea Lindel in der Bezirksbeiratssitzung aber bereits verkünden. Die Stadt habe bereits einen Ersatz für den zerstörten Tisch am Grillplatz in Aussicht gestellt.