Im Hafen von Zakynthos sind Schäden entstanden. Foto: AP

Ein starkes Seebeben hat in der Nacht auf Freitag Griechenland erschüttert. Zwischen 00.20 und 00.55 Uhr MESZ gab es gleich vier Beben mit Stärken zwischen 4,9 und 6,4.

Athen - Ein starkes Seebeben hat in der Nacht auf Freitag Griechenland erschüttert, nach ersten Informationen aber nur geringe Schäden verursacht. Die Erdbebenwarte in Athen gab die Stärke des Bebens vor der Westküste des Landes mit 6,4 an, die US-Erdbebenwarte USGS mit 6,8.

Das Epizentrum des Bebens lag 35 Kilometer südwestlich der Ortschaft Lithakia auf der Ferieninsel Zakynthos, die Erschütterungen waren aber auch auf dem Festland zu spüren. Die Stromversorgung im Hauptort der Insel fiel aus, wie die Feuerwehr mitteilte. Erdrutsche verursachten demnach zudem Schäden auf den Straßen der Insel. „Den ersten Informationen zufolge gab es keine Schäden an Häusern“, sagte eine Feuerwehrsprecherin.

Keine Berichte über Verletzte

Schäden gab es auch in der Stadt Pyrgos im Westen der Halbinsel Peloponnes. Medienberichten zufolge wurde zudem auf einer kleinen Insel nahe Zakynthos ein byzantinischer Turm aus dem 12. Jahrhundert schwer beschädigt. Berichte über Verletzte gab es indes zunächst nicht. Das Beben ereignete sich laut USGS um 00.54 Uhr MESZ in einer Tiefe von 16,6 Kilometern. Die Athener Erdbebenwarte gab die Tiefe dagegen mit fünf Kilometern an. Demnach gab es zwischen 00.20 und 00.55 Uhr MESZ gleich vier Beben mit Stärken zwischen 4,9 und 6,4. Das Epizentrum lag knapp 290 Kilometer westlich von Athen.

Die bei Urlaubern beliebte Insel Zakynthos liegt vor der Westküste Griechenlands im Ionischen Meer. Wegen der Bewegung tektonischer Platten kommt es in der Mittelmeerregion immer wieder zu Erdbeben. 1953 starben auf Zakynthos bei einem heftigen Erdbeben hunderte Menschen. Der Inselhauptort wurde damals nahezu vollständig zerstört.