CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder bemüht sich, die eigenen Reihen zu schließen. Foto: dpa

Unionsfraktionschef Volker Kauder hat den 60 Abgeordneten, die Anfang Juli gegen die Aufnahme von neuen Verhandlungen gestimmt haben, mit handfesten Konsequenzen gedroht. Christian von Stetten zeit sich unbeeindruckt.

Berlin/Stuttgart - Unionsfraktionschef Volker Kauder hat den Abweichlern bei der Griechenland-Abstimmung im Bundestag mit massiven Konsequenzen gedroht. „Diejenigen, die mit Nein gestimmt haben, können nicht in Ausschüssen bleiben, in denen es darauf ankommt, die Mehrheit zu behalten: etwa im Haushalts- oder Europaausschuss“, sagte Kauder. Die Fraktion entsende „die Kollegen“ in die Ausschüsse, damit sie dort die Positionen der Fraktion vertreten.

60 Abgeordnete der Union hatten mit Nein gestimmt, darunter viele aus dem Südwesten. Der Mittelstandspolitiker Christian von Stetten wehrt sich. „Ich bin ein frei gewählter Abgeordneter und lasse mich in einer so wichtigen Frage wie der Griechenland-Hilfe von niemandem unter Druck setzen“, sagte er den Stuttgarter Nachrichten.