Bis zum 20. August braucht Griechenland neues Geld. Foto: dpa

Hilfspaket für Griechenland nimmt Form an: die griechische Regierung und die Geldgeber arbeiten hart an einer Einigung. Noch diese Woche könnten sich die Euro-Finanzminister treffen, um den Weg für weitere Finanzhilfen zu ebnen.

Brüssel - Die Finanzminister der Euro-Staaten könnten Ende der Woche zusammenkommen, um den Weg für ein neues Griechenland-Hilfspaket zu bereiten. Ein Treffen der Eurogruppe am Freitag in Brüssel gilt als wahrscheinlich, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr. Auch das griechische Parlament, der Bundestag und einige andere Volksvertretungen müssten zustimmen.

Die Unterhändler arbeiteten „Tag und Nacht“, um eine Übereinkunft zu erzielen, sagte eine Sprecherin der Brüsseler EU-Kommission. Geld soll Athen wie schon in der Vergangenheit nur gegen konkrete Spar- und Reformzusagen erhalten. Die Vertreter der Geldgeber arbeiteten „Hand in Hand“ mit den griechischen Behörden. „Wir erwarten den Tag über und danach weitere Fortschritte.“ Eine Einigung könne noch im laufenden Monat erreicht werden, vorzugsweise bis zum 20. August.

Bis zu diesem Datum muss Griechenland frisches Geld bekommen, um 3,2 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen zu können. Ein drittes Hilfspaket soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen. Gelingt die Einigung nicht, wären Vorbereitungen für eine weitere Brückenfinanzierung voranzutreiben.

Aus Athener Regierungskreisen kamen indes positive Signale. Das Dokument mit den Grundrissen des Programms sei bereits „fast fertig“, hieß es. Finanzminister Euklid Tsakalotos verhandelte fast die ganze Nacht über mit Experten der Gläubiger. Das griechische Fernsehen berichtete, es könnte spätestens Dienstagfrüh einen erfolgreichen Abschluss geben. In Brüssel hieß es am Mittag, eine Einigung werde in den nächsten 24 bis 36 Stunden erwartet.