An der Grenze bei Kehl wird seit den Anschlägen in Paris stärker kontrolliert. Foto: dpa

Grenzbeamte mit Maschinenpistole vor der Brust, Pistole am Gürtel: An der Grenze zu den französischen Nachbarn wird seit den Terroranschlägen in Paris scharf kontrolliert.

Kehl - Nach den Terroranschlägen in Paris hat die Bundespolizei die Grenzkontrollen in Baden-Württemberg verschärft. „Aufgrund der Anschläge haben wir die Präsenz an den Grenzübergängen zu Frankreich erhöht“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Offenburg am Donnerstag. Zusätzlich zu den Grenzkontrollen seien auch an Bahnhöfen und in grenzüberschreitenden Zügen mehr Beamte im Einsatz. Auch die „Badische Zeitung“ hatte darüber berichtet.

„Wir arbeiten dabei sehr eng mit den französischen Kollegen zusammen“, sagte der Bundespolizeisprecher. „Auch Flüge von und nach Frankreich werden verstärkt überwacht.“ Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen waren nach der Terrorserie am vergangenen Freitag in Paris in Kraft getreten. Die Grenzkontrollen laufen voraussichtlich noch bis zum 14. Dezember, wie der Sprecher unter Berufung auf Kollegen der französischen Polizei berichtete.

180 Kilometer lange Grenze zu Frankreich

Baden-Württemberg hat eine rund 180 Kilometer lange Grenze mit Frankreich. Wie etwa auf der Europabrücke zwischen Straßburg und Kehl kontrollieren Beamte der Bundespolizei und der französischen Polizei landesweit stichprobenartig Autofahrer und Buspassagiere, die die Grenze überqueren wollen. Sie müssen Ausweispapiere und Fahrzeugschein zeigen, teils wird auch der Kofferraum durchsucht, wie auch die Stadt Kehl mitteilte. Die deutschen Polizisten kontrollieren im Wechsel auf der französischen und der deutschen Brückenseite den Verkehr nach Kehl.

An den Grenzübergängen zur Schweiz wurden die Kontrollen indes nicht verschärft, aber es herrsche erhöhte Aufmerksamkeit. „Wir sind nach den Terroranschlägen in Frankreich natürlich sensibilisiert“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Konstanz. Ein besonderes Augenmerk legten die Beamten demzufolge auf die Kontrolle von Bahnhöfen.