Esslinger Alphornbläser an der Grabkapelle. Sie spielen am 13. Mai beim internationalen Alphornbläsergipfel hier. Foto: SSG/Katrin Wagner-Douglas

Die Grabkapelle in Rotenberg ist als Ort der Liebenden bekannt. Selbst aus Fernost kommen die Paare, um sich das Ja-Wort zu geben. Doch in diesem Jahr gibt es eine echte Premiere: ein Alphörner-Konzert auf dem Württemberg – mit Echoeffekt.

Kurz vor Saisonbeginn haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eine positive Bilanz zum vergangenen Besucherjahr an der Grabkapelle in Stuttgart-Rotenberg gezogen und auf das neue Programm geblickt. Frank Krawczyk, Leiter des Bereichs Kommunikation und Marketing der Staatlichen Schlösser und Gärten, zeigte sich erfreut, dass im vergangenen Jahr auf dem Württemberg mit mehr als 44 000 Besuchern fast wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreicht worden sei. 2019 waren dort 47 000 Besucher gezählt worden.

Erstmals internationales Treffen von Alphornbläsern

Musikalisch erwartet die Besucher etwas in Süddeutschland bisher Einzigartiges: Am 13. Mai findet an dem 1820 bis 1824 entstandenen Mausoleum, in dem unter anderem König Wilhelm I. und seine zweite Frau Katharina Pawlowna bestattet sind, der erste internationale Alphorngipfel statt. „Rund 50 Alphörner aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich werden kommen“, kündigte Eckhart Fischer von den Esslinger Alphörnern an. Eine Gruppe Alphörner wird auf dem 800 Meter entfernten Mönchsberg stehen und ein Echospiel präsentieren.

Walter Ercolino, der Leiter des Pop-Büros Region Stuttgart, verwies auf ein kostenloses Bergkonzert zum Sonnenuntergang am 2. Juli mit drei Bands als Fest auch für Familien. Am 11. Juni lockt in Kooperation mit dem Verein Stelp Charity-Yoga für einen guten Zweck am Denkmal der ewigen Liebe. An den Oktober-Wochenenden stellen sich beim Herbstzauber örtliche Vereine und Gruppen vor und bewirten vor dem Priesterhaus . Vom 18. Mai an gibt es Gottesdienste im Grünen.

Hochzeitspaare aus Japan und China

Die Liebe höret nimmer auf“, steht am Haupteingang der Grabkapelle. Nach wie vor ist sie ein beliebter Ort für Liebespaare und Trauungen. „Selbst aus Japan und China gab es schon Anfragen für Hochzeiten“, berichtete Katrin Wagner-Douglas, Mitarbeiterin der Grabkapelle. Neu ist, dass hier auch Heiratsanträge gefeiert werden, auch in Kombination mit dem 1819 Bistro am Fuße der Grabkapelle.

Über den Traukalender der Stadt Stuttgart können standesamtliche Trauungen geplant werden und freie Trauungen direkt bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg gebucht werden. Bei der Liebes-Aktion „Küss Mich“ zum Valentinstag haben sich 1103 küssende Paare an einem Wochenende einen freien Eintritt für die Gabkapelle geholt, erklärte Krawczyk.

Collegium Wirtemberg kreiert Weißwein namens „Liebe“

Apropos Liebe. Auch die Wengerter, die rund um die Grabkapelle die Weinberge bewirtschaften und im Collegium Wirtemberg zusammengeschlossen sind, haben sich zum Thema Liebe etwas einfallen lassen und aus dem 2022-er Jahrgang einen Weißwein namens „Liebe“ kreiert. „Er besteht aus einem spritzigen Riesling und lieblichen Muskateller,“ sagte Thomas Ziegler, der Vorstand des Collegium Wirtemberg. Das 1819 Bistro, das bereits geöffnet ist, sorgt für die Kulinarik. Es bietet am 14. Mai einen Muttertagsbrunch und zur Saisoneröffnung an der Grabkapelle am 1. und 2. April ein Weißwurstfrühstück. „Es gibt auch Veganes“, erklärte Ina Bubeck, Pächterin des Bistros.

Alle Akteure setzen auf Nachhaltigkeit: Mit dem Rad zum Gipfel

Alle Akteure, die die Staatlichen Schlösser und Gärten mit ihren Veranstaltungen unterstützen, setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit: Bubeck organisiert Clean-ups am Württemberg, bei denen in den Weinbergen der Müll eingesammelt wird. Radfahren wird gefördert: Für sie gibt es Radtouren rund um die Grabkapelle und vor Ort eine E-Bike-Ladestation am Priesterhaus sowie geeignete Fahrradabstellmöglichkeiten im Eingangsbereich des Geländes.

Weitere Infos unter: www.grabkapelle-rotenberg.de.