Die Segnungsgottesdienste werden im Rahmen der Initiative #liebegewinnt in Deutschland abgehalten. Foto: dpa/Benedikt Spether

An diesem Dienstag finden in einigen Städten im Südwesten katholische Gottesdienste statt, in denen sich queere Menschen segnen lassen können.

Queere Menschen können sich in einigen katholischen Kirchengemeinden im Südwesten auch in diesem Jahr wieder in Gottesdiensten segnen lassen. Nach Angaben der Initiative #liebegewinnt finden rund um den 10. Mai Veranstaltungen in Konstanz, Markdorf, Freiburg und Baden-Baden statt.

In Konstanz feierten die katholischen Bodanrückgemeinden schon am Montag einen Segnungsgottesdienst „für alle Liebenden“. Homosexuelle Paare seien zwar nicht gekommen, sagte Pfarrer Armin Nagel. Queere Einzelpersonen habe er aber gesegnet.

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Etwa 100 Segnungsgottesdienste in Deutschland

„Gott schenkt seine Liebe bedingungslos und dadurch werden Menschen und deren Beziehungen geheiligt“, sagte Nagel in seiner Predigt. „Ob nun seit 50 Jahren als Mann und Frau in der Ehe verheiratet oder seit fünf Jahren als Frau mit einer Frau verbunden – Gott legt seinen Segen darauf.“

Im vergangenen Jahr hatte es im Rahmen der Initiative #liebegewinnt in Deutschland etwa 100 Segnungsgottesdienste gegeben, die damals für große Aufmerksamkeit sorgten. Denn offiziell sind Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare in der katholischen Kirche verboten. Unter vielen Katholiken gibt es aber Widerstand gegen diese Haltung.