Draußen sitzen und tanzen beim Goldmarks Foto: Michael /Brunner

Der Kampf um das Goldmarks war mühsam – aber er hat sich gelohnt. Auch als Signal, sagt unser Redakteur Frank Rothfuß.

Der Mann mit der Maske war etwas sonderlich. Etliche Künstler verkleiden sich, aber als Panda aufzutreten war was Neues. In den Innereien des Charlottenplatzes hatte Cro im April 2012 seinen ersten Auftritt, im Juli kam sein erstes Album „Raop“ raus, im Herbst stand er in der Schleyerhalle auf der Bühne. Nicht jeder Stuttgarter Künstler erlebt diesen Höhenflug, doch ohne die Chance, sich testen und ausprobieren zu dürfen, beginnen solche Karrieren erst gar nicht.

Ein Panda tritt auf

Dafür sind Orte wie das Goldmarks unverzichtbar. Kultur braucht eine Infrastruktur, Orte, an denen sie sich entwickeln kann. Petrischalen, in denen etwas wachsen und gedeihen kann. Längst ist auch bei der Stadt und den Stadträten angekommen, dass eine Opernsanierung oder eine neue Schleyerhalle wichtig, aber eben nicht alles sind. Dementsprechend haben sich alle Beteiligten bemüht, einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Einen, der sogar eine Option für die Zukunft bietet. Das ist ein Signal an die Akteure des Nachtlebens, dass man ihre Arbeit anerkennt und weiß, wie wichtig sie sind, um Stuttgart lebenswert, spannend und nicht zuletzt sicherer zu machen. Und Orte zu schaffen, an denen sich Menschen aller Couleur wohlfühlen. Gerade solche mit Panda-Maske.