In die neue Amtszeit des zu wählenden Göppinger Landrats wird auch die Verwirklichung des erweiterten Verwaltungssitzes – hier ein Entwurf – in der Lorcher Straße fallen. Foto: Landratsamt

Die CDU macht es noch spannend, ansonsten haben sich schon alle Fraktionen zur Wahl des künftigen Landrats erklärt.

Kreis Göppingen - Nach acht Jahren an der Spitze der Göppinger Kreisverwaltung stellt sich Edgar Wolff erneut zur Wahl. Ob sich der tatkräftige und beliebte Verwaltungsfachmann am 7. April mit einem Herausforderer für das Amt des Göppinger Landrats messen muss, steht bald fest. Die Bewerbungsfrist endet bereits am kommenden Montag, 16. Januar.

Lob für guten Job

Aus heutiger Sicht müsste Wolff eigentlich mit einer satten Mehrheit rechnen können, schließlich haben ihm bereits vier von fünf Fraktionen ihre Unterstützung zugesagt. So sieht es auch Werner Stöckle. Für den erfahrenen Sprecher der Fraktion der Freien Wähler im Kreistag steht fest, dass Wolff einen guten Job mache. Sprühend vor Ideen und bemerkenswert engagiert bringe der Landrat, der ja kommunalpolitisch bei den Freien Wählern beheimatet ist, den Kreis voran.

Die CDU macht es spannend

Ähnlich formuliert es auch Dorothee Kraus-Prause von den Grünen, die das von Wolff gegründete Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation als effektive Stabsstelle und Motor der Verwaltung lobt. Die SPD will ihrerseits mit Wolff die Vollintegration in den Verkehrsverbund der Region schaffen, während die Freien Demokraten den Landrat beim Haushalten stärken möchten. Für ein wenig Spannung sorgen die Christdemokraten, die möglicherweise noch alte Wunden lecken. War es doch der frühere Bad Ditzenbacher Bürgermeister Gerhard Ueding aus ihren Reihen, der sich vor acht Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Edgar Wolff, bis dahin Verwaltungschef von Ebersbach, geliefert hatte. Erst im dritten Wahlgang gelang Wolff mit zwei Stimmen Vorsprung der Sieg.

Dass die Christdemokraten so kurz vor Bewerbungsschluss noch einen eigenen Kandidaten aus dem Hut zaubern, gilt aber als eher unwahrscheinlich. Zumal sich die Fraktion, die mit 23 Vertretern die größte ist, einer Übermacht von Freien Wählern, SPD, Grünen und Freien Demokraten gegenübersieht. Man habe sich noch nicht festgelegt, sagte der CDU-Sprecher Wolfgang Rapp kurz angebunden.