Bisher ist die Verbindung von Göppingen ins Remstal nicht gut. Das soll sich nun ändern. Foto: Pascal Thiel

Nächstes Jahr geht eine neue Buslinie von Göppingen nach Lorch an den Start. Der Regiobus eröffnet ganz neue Möglichkeiten im Nahverkehr.

Göppingen - Es sind gerade mal 16 Kilometer von Göppingen im Filstal nach Lorch im benachbarten Remstal. Doch wer aktuell versucht, diese Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen, muss sich mit Geduld wappnen. Zwar gibt es mit der Linie 11 eine Busverbindung zwischen Göppingen und Lorch. Aber diese fährt zum einen nicht regelmäßig. Zum anderen verkehren die Busse nicht direkt, sondern gondeln gemächlich durch die Göppinger Innenstadt und über Waldhausen. So dauert es wesentlich länger nach Lorch als in das doppelt so weit entfernte Esslingen, das leicht per Bahn erreicht werden kann. Dieser Umstand soll sich im kommenden Jahr grundlegend ändern.

Stundentakt von morgens fünf Uhr an

Der Kreis Göppingen plant eine neue Regionalbuslinie, die das Remstal auch für ÖPNV-Nutzer erreichbar machen soll. Der Schnellbus soll künftig am Zentralen Omnibusbahnhof in Göppingen starten und dann direkt über die B 297 mit wenigen Stopps in Bartenbach, Rechberghausen, Birenbach, Wäschenbeuren und Kirneck an den Bahnhof in Lorch fahren. Das gleiche gilt für die Gegenrichtung. Von Lorch aus haben die Fahrgäste Anschluss an die Regionalzüge der Remsbahn nach Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) und Aalen. Beide Städte sind von Göppingen aus bisher ebenfalls nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Busse sollen von Montag bis Freitag ab fünf Uhr, samstags von sechs Uhr an und sonntags sowie feiertags von sieben Uhr an bis Mitternacht im Stundentakt verkehren.

60 Prozent der Kosten übernimmt das Land

„Die neue Schnellbusverbindung genießt beim Landratsamt eine hohe Priorität. Wir wollen damit den öffentlichen Nahverkehr in der Region stärken und eine schnelle, komfortable und verlässliche Verbindung zwischen den beiden Städten mit Anschluss an die Regionalbahnen bieten“, sagt der Vizeamtsleiter des Amtes für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Landratsamt, Sebastian Hettwer.

Das Land Baden-Württemberg steuert 60 Prozent der Kosten aus dem Förderprogramm Regiobuslinien des Verkehrsministeriums bei. Die restlichen 40 Prozent der Kosten trägt der Kreis Göppingen. Die Planung erfolgte durch die Planer des Landratsamtes.