Das in die Jahre gekommene Areal an der Ulmer Straße in Göppingen wird bald komplett neu gestaltet. Foto: Horst Rudel

Aus dem ehemaligen Bauhaus-Standort an der Ulmer Straße soll ein Nahversorgungszentrum für die Stadtteile Bodenfeld und Galgenberg mit Aldi als Zentrum werden.

Göppingen - Lange Zeit war der östliche Stadteingang Göppingens dominiert von den Baumärkten, die sich dort entlang der Ulmer Straße niedergelassen hatten. Das soll sich nun ändern, denn mit der Schließung von Bauhaus vor etwa einem Jahr haben sich neue Möglichkeiten für die Stadtentwicklung ergeben, denen der Gemeinderat bereits zugestimmt hat.

Im Sommer beginnen die Bauarbeiten für ein neues Nahversorgungszentrum mit dem Lebensmitteldiscounter Aldi im Zentrum, dem Drogeriemarkt Müller und anderen Geschäften. Vom Frühjahr 2018 an sollen die Menschen dort einkaufen können.

Teilabriss, Anbau und Neugestaltung

Das rund 1,6 Hektar große, sogenannte B-10-Center, in dem sich der Baumarkt befunden hat, wird teilweise abgerissen und neu gestaltet. Wie Tobias Kocherscheidt von der Kreissparkassentochter Fachpartner Gewerbe-Immobilien, kurz FGI, berichtet, wird der größte Teil des Bestandsgebäudes abgerissen und durch einen architektonisch ansprechenderen Neubau ersetzt. Etwa 20 Prozent des Zentrums bleiben Kocherscheidt zufolge erhalten, werden aber umfassend modernisiert, durch einen Anbau ergänzt und architektonisch an den Neubau angepasst. Die FGI ist auf die Entwicklung und den Verkauf von Gewerbeimmobilien spezialisiert und gehört in der Region zu den Marktführern auf diesem Sektor. Sie hat das Projekt im Auftrag der Grundstückseigentümerin übernommen, einer Grundstücksgesellschaft aus dem Haus Drogerie Müller.

Der Lebensmitteldiscounter Aldi, der seinen Standort bisher in der zweiten Reihe des Gewerbegebiets an der Esslinger Straße gehabt hat, zieht auf 1200 Quadratmetern in den Bereich, der auf dem Gelände neu entsteht, das bereits vorhandene AWG-Modecenter und der Quick-Schuhmarkt bleiben vor Ort. Sie ziehen zusammen mit dem Drogeriemarkt Müller in den Teil des Gebäudes, der neu gestaltet wird. Der Umzug des Lebensmitteldiscounters soll die Keimzelle für die weitere Entwicklung des B-10-Centers zum Nahversorgungszentrum für die Stadtteile Bodenfeld und Galgenberg werden.

Kleine Geschäfte oder Dienstleister ergänzen Angebote von Aldi und Müller

Weitere kleinere Geschäfte sollen sich um den Discounter herum ansiedeln. Bei der weiteren Entwicklung ist bislang an ein höchstens 1000 Quadratmeter großes Geschäft mit Elektrogeräten für den Haushalt gedacht, sowie an kleinere Läden mit jeweils rund 120 Quadratmeter Fläche. Konkrete Mieter gibt es noch nicht, aber nach Auskunft der Stadt könnten sich dort etwa ein Blumenhändler, eine Bäckerei oder Metzgerei, ein Telekommunikationsgeschäft, eine Apotheke oder ein Reformhaus niederlassen. Möglich seien auch Dienstleister wie etwa eine Reinigung, ein Friseur oder ein Schuh- und Schlüsseldienst sowie ein Imbiss oder ein Bäcker mit Stehcafé, teilt das Rathaus mit. In der Summe stehen für diese Nutzer 450 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.

Um dies alles zu ermöglichen, musste der Gemeinderat einer Erweiterung der zulässigen Nutzung in dem Gebiet zustimmen. Dies ist bereits geschehen. Damit sich das neue Nahversorgungszentrum gut entwickelt, will die Stadt sicherstellen, dass nicht an anderer Stelle in dem Gewerbegebiet Konkurrenz entsteht. Für den bisherigen Aldi-Standort ist deshalb künftig nur noch eine gewerbliche Nutzung erlaubt. Die Stadt sieht in dem Gelände zum einen eine Erweiterungschance für die Betriebe vor Ort, zum anderen die Möglichkeit, neue Betriebe anzusiedeln.