Selbst Mitglieder der CDU-Fraktion wählen den Freie-Wähler-Politiker. Einen Gegenkadidaten gab es nicht – die meisten Fraktionen hatten schon lange vor der Wahl signalisiert, für Wolff zu stimmen.
Göppingen - Der alte Göppinger Landrat ist auch der neue. Am Freitagnachmittag bestätigten die Kreisräte Edgar Wolff mit 53 von 62 Stimmen in seinem Amt, ein Kreisrat war bei der Wahl nicht dabei. Edgar Wolff tritt nun seine zweite Amtszeit an. Dass er seine Arbeit fortführen kann, ist keine Überraschung. Er war der einzige Bewerber für das Amt. Konkurrenten hatten sich erst gar nicht gemeldet, denn – von der CDU abgesehen – hatten bereits vor der Wahl alle Fraktionen signalisiert, dass sie hinter dem Stelleninhaber stünden. Die CDU hatte zwar eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, einen Gegenkandidaten aufzustellen, das Vorhaben dann aber wegen der mangelnden Erfolgsaussichten aufgegeben.
Obwohl Wolff und die CDU in der Vergangenheit immer wieder mal unterschiedliche Meinungen vertraten, haben ihm am Freitag auch 13 Mitglieder der 23-köpfigen CDU-Fraktion ihre Stimme gegeben. Wolff war die Freude über den klaren Sieg und über die Bestätigung seiner Arbeit anzusehen.
In seiner Rede hatte er zuvor an seine erste Wahl vor acht Jahren erinnert. Damals hatte er mit einer, wie er selbst formulierte, „hauchdünnen Mehrheit von zwei Simmen“ den Sprung an die Spitze des Landkreises geschafft. Heute sei er noch genauso glücklich wie damals, dass er das Amt des Landrats im Kreis Göppingen ausüben dürfe. Die gute Entwicklung der vergangenen Jahre sei das Ergebnis einer gelungenen Gemeinschaftsarbeit, bei der der Kreistag die Hauptrolle spiele und die Verwaltung und viele verschiedene Partner einen Beitrag leisteten. Zu den großen Herausforderungen der kommenden Amtszeit zählte Wolff unter anderem den Klinikneubau, die Konsolidierung der Klinikfinanzen und den Ausbau des Medizinkonzepts sowie das Thema Verkehr.