Gut 150 Menschen kommen zum Gedenken auf den Göppinger Synagogenplatz. Foto: Christian Hass

80 Jahre nach der Reichspogromnacht ist auch in Göppingen an die schlimmen Ereignisse gegen die jüdische Bevölkerung und an die brennende Synagoge erinnert worden.

Göppingen
– Eines „der dunkelsten und schmerzlichsten Kapitel in der Geschichte unserer Stadt“, wie Göppingens Oberbürgermeister Till sagte, hat am Freitagnachmittag gut 150 Menschen auf dem Platz an der Freihofstraße, auf dem früher die Synagoge stand, zusammenkommen lassen. Männer und Frauen, Junge und Alte gedachten der Reichspogromnacht, die sich heuer zum 80. Mal jährt und in der sich auch am Fuße des Hohenstaufen der von den Nazis geschürte Hass gegen Juden Bahn brach. Nach einem ökumenischen Friedensgebet in der Kirche St. Maria waren die Teilnehmer der Veranstaltung auf einem Friedensweg zum Synagogenplatz geschritten, mit Kerzen in den Händen und zum größten Teil in sich gekehrt. Dort wurden die Gräuel von Schülerinnen der Uhland-Realschule und von mehreren Rednern noch einmal thematisiert, verbunden mit dem Appell und dem Aufruf zur Wachsamkeit, dass sich etwas Derartiges niemals wiederholen möge.