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Katharina Heide hat Sozialwissenschaften studiert, einen Master in empirischer Bildungsforschung und pädagogischer Psychologie, während des Studiums Projekte für Migranten an Schulen koordiniert und über Studienabbrecher geforscht. Jetzt hilft die Wissenschaftlerin Flüchtlingen, in der Stadt Fuß zu fassen.

Göppingen - Sie hat Sozialwissenschaften studiert, einen Master in empirischer Bildungsforschung und pädagogischer Psychologie, während des Studiums Projekte für Migranten an Schulen koordiniert und über Studienabbrecher geforscht. Jetzt hilft die Wissenschaftlerin Flüchtlingen, in der Stadt Fuß zu fassen.

Frau Heide, wie kam es, dass Sie sich als Integrationsmanagerin beworben haben?
Ich war zwei Jahre in der Forschung und wollte wieder mit Menschen arbeiten. Die Bewerbung war für mich naheliegend, weil ich während des Studiums schon mit Migranten gearbeitet habe.
Jetzt sind Sie mit einer Kollegin für Bodenfeld, Hohenstaufen, Maitis, Lenglingen, Holzheim, Stauferpark, Manzen, St. Gotthard und Ursenwang zuständig. . .
Ja. Aber das ist nicht so viel wie es klingt. Jeder von uns ist für rund 110 Erwachsene und Kinder zuständig. In den Stadtbezirken wohnen einfach viel weniger unserer Klienten, weil es dort weniger Unterkünfte gibt. Für die Innenstadt hingegen sind vier Kollegen im Einsatz.
Wie läuft die Arbeit ab?
Zum Teil kommen die Klienten zu uns ins Büro, zum Teil besuchen wir sie. Wir haben ein E-Bike, mit dem wir in die Bezirke fahren können. Überraschend für uns alle war der große Andrang von Klienten. Wir hatten mit vielen schnell Kontakt. Was mich gleich am Anfang begeistert hat, war unser Team. Wir haben völlig unterschiedliche Ausbildungen. Das ergänzt sich gut und wir können uns gegenseitig unterstützen.
Gibt es ein Thema, das Ihren Schützlingen besonders auf den Nägeln brennt?
Das gleiche, wie bei vielen anderen: die Wohnungssuche. Viele sind ja noch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Ihnen zu helfen, ist bei dem angespannten Wohnungsmarkt natürlich schwierig.