Im Vergleich zum Vorjahr sind die Menschen in Deutschland etwas zufriedener (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Westend61/IMAGO/Nina Janeckova

Die Uni Freiburg hat ihren neuen Glücksatlas vorgestellt. Demnach ist die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland gestiegen. Was in Hinblick auf die Geschlechter zu beobachten ist.

Eine Krise jagt die nächste. Was macht das mit der Zufriedenheit der Menschen? Damit beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Freiburg. Ihr Ergebnis: Das Ende der meisten Corona-Maßnahmen hat die Deutschen etwas zufriedener gemacht – doch Kriegsängste und Inflation bremsen ihr Glück aus. Dem „Glücksatlas“ zufolge ist die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar gestiegen. „Die Talsohle ist durchschritten, die Hälfte des Weges liegt aber noch vor uns“, sagte der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Bernd Raffelhüschen, laut Mitteilung.

Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher. Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich demnach negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus. „Im September durchbrach die Inflation die 10-Prozent-Marke. Sollte sie bis Dezember 2022 so hoch bleiben, dürfte sich der Gesamtverlust an Lebensglück durch die diesjährige Inflation auf 0,46 Punkte belaufen“, hieß es in der Mitteilung. „Das ist viel.“

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Viele Gruppen, die besonders stark unter den Corona-Maßnahmen gelitten haben, konnten laut Glücksatlas ihre Lebenszufriedenheit wieder verbessern. „Frauen haben den Glücksabstand zu den Männern, der sich während Corona auftat, fast wieder geschlossen“, hieß es.