Frau und Frau paarten sich jüngst in einer Böblinger Kirche – ein Novum in der Stadt Foto: Archiv/Verena Ecker

In Böblingen heiraten zwei Frauen und die Kripo fasst eine Brandstifterin. Zeit, alte Muster über Bord zu werfen.

Als am Donnerstag die Meldung von der Polizei herein flatterte, dass die mutmaßliche Verursacherin einer langen Serie von Brandstiftungen gefasst wurde, war das kollektive Aufatmen unüberhörbar. Die unheilvolle Serie von Brandstiftungen in den Kreisen Böblingen, Esslingen, Tübingen und Reutlingen hat damit wohl ein Ende. Wenngleich der Fall mehrere Fragen aufwirft. Zunächst bleibt rätselhaft, was einen Menschen antreibt, rund um den Schönbuch zig Holzstapel anzuzünden und damit nicht nur zigtausende Euro an Wert zu vernichten, sondern auch billigend größere Umweltschäden und Verletzte oder sogar Tote in Kauf zu nehmen. Die Lust an der Zerstörung? An der eigenen Wirkung? In Windeseile etwas zu entfachen, wo es sonst im Leben zäh oder gar nicht vorangeht? Es bleibt reine Spekulation und ist jetzt Aufgabe eines psychiatrischen Gutachters, der von der Staatsanwaltschaft beauftragt wurde.