Die designierte Integrationsministerin Annette Widmann-Mauz weckt in den eigenen Reihen große Hoffnungen. Foto: AFP

Andreas Jung hat hohe Erwartungen an Annette Widmann-Mauz, die Integrationsministerin werden soll. Der CDU-Landesgruppenchef erwartet vor allem, dass es beim Thema Gleichberechtigung von Frau und Mann vorangeht.

Berlin - Baden-Württembergs CDU-Landesgruppenchef Andreas Jung erwartet von der designierten Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz (CDU), einen Schub für die Gleichberechtigung. „Die Bundesvorsitzende der Frauen-Union ist streitbar, wenn es um Anliegen der Frauen geht“, sagte er am Dienstag. „In einem Land, das seit zwölf Jahren von einer Frau regiert wird, darf es überhaupt keine Frage sein, ob Eltern auch ihren Töchtern die Teilnahme am Schwimmunterricht oder am Klassenausflug erlauben.“ Wer in Deutschland lebe, müsse sich zu den Werten des Grundgesetzes bekennen - auch zur Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Familie für Christdemokraten mit hoher Bedeutung

Jung verteidigte die Entscheidung des Bundestages, die Aussetzung der Familiennachzugs bei eingeschränkt Schutzberechtigten bis zum 31. Juli zu verlängern. „Das ist keine einfache Frage für Christdemokraten, weil für uns die Familie eine hohe Bedeutung hat.“ Integration heiße aber, dass Flüchtlinge auch tatsächlich integriert werden könnten. Die Abwägung zwischen den Möglichkeiten der Integration und der Stellung der Familie müsse immer wieder neu vorgenommen werden. Schleswig-Holstein will zum Familiennachzug den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat anrufen.