In vielen Teilen Baden-Württembergs ist es am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag zu zahlreichen Unfällen wegen Straßenglätte gekommen.

Stuttgart/Esslingen - Regen auf eiskalten Boden hat in der Nacht zum Montag viele Straßen in Baden-Württemberg in Rutschbahnen verwandelt. Es gab etliche Unfälle, ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen. Insgesamt krachte es nach Auskunft des Innenministeriums in der Nacht landesweit 258 Mal, 20 Menschen wurden schwer verletzt. Auch in den kommenden Tagen müssen sich Autofahrer laut Wetteramt Stuttgart auf glatte Straßen einstellen.

In Lörrach ist am Sonntagabend ein 64 Jahre alter Rollerfahrer auf spiegelglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen und starb. Wie die Polizei in Freiburg am Montag mitteilte, sei noch unklar, ob er seinen schweren Verletzungen oder einem Herzinfarkt erlag. Im Kreis Ludwigsburg krachte es insgesamt 20 Mal. Eine 50-Jährige kam auf einer Landstraße von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Sie wurde schwer verletzt und musste von der Feuerwehr aus ihrem Autowrack befreit werden.

30 Unfälle mit insgesamt drei Schwerverletzten gab es in der Südpfalz. Rund um Ulm krachte es bis zum Morgen 31 Mal wegen Straßenglätte. Dabei wurden 13 Menschen leicht verletzt. Im Landkreis Esslingen schepperte es allein von 20 Uhr bis Mitternacht elfmal. Fünf Menschen wurden leicht verletzt, es entstand ein Schaden von mehr als 54.000 Euro. Mehrere Straßen mussten nach Auskunft der Polizei teilweise gesperrt werden.

Die Beamten in Stuttgart, im Bodenseekreis, in Biberach und in der nördlichen Schweiz berichteten am Morgen ebenfalls von mehreren Unfällen mit Blechschäden und einigen Verletzten. In Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) und andernorts kamen Lastwagen von der Fahrbahn ab und mussten aufwendig geborgen werden. Der Winterdienst war vielfach im Dauereinsatz.

Das Wetteramt Stuttgart warnt: Wo der Himmel nachts aufklare, könne sich auch in den nächsten Tagen Eis auf den Fahrbahnen bilden. Das gelte vor allem für den Westen des Landes. Andernorts müsse zum Teil mit Schnee- und Schneeregenschauern gerechnet werden. Ein Ende des Winterwetters sei "auch mit dem Fernglas noch nicht in Sicht", sagte der Meteorologe.