Grund für die Bauarbeiten ist der Glasfaserausbau, von dem tausende Haushalte profitieren sollen. (Symbolfoto) Foto: imago images/Arnulf Hettrich/Arnulf Hettrich via www.imago-images.de

Der Glasfaserausbau in Reichenbach soll bis Jahresende fertig sein. Schulen und 3100 Haushalte profitieren. Die Ulmer Straße soll dagegen schon am Wochenende wieder freigegeben werden.

Wer derzeit auf der alten Bundestraße 10 durch Reichenbach fährt, trifft im Bereich der Ulmer Straße – einer Landesstraße – auf recht viele Ersatzampeln und einen einspurigen Abschnitt in Fahrtrichtung Ebersbach und der Abbiegespur nach Lichtenwald, was zu den Hauptverkehrszeiten immer mal wieder zu Stau führt. Läuft alles nach Plan, ist ab dem kommenden Wochenende aber wieder alles normal, denn dann soll der dort derzeit laufende Glasfaserausbau der Telekom erledigt sein, erklärt der Bürgermeister Bernhard Richter.

Ausbau an mehreren Stellen im Ort

Der Ausbau findet seit Oktober vergangenen Jahres parallel an mehreren Stellen im Ort statt und geht insgesamt recht zügig voran, auch in der Ulmer Straße. Ist der Abschnitt abgeschlossen, werden alle zusätzlichen Ampeln wieder entfernt. Die feste Installation von weiteren Fußgängerampeln sei nicht notwendig, so Richter. Entscheidungsträger sei bei der Landesstraße allerdings das Land. Um ein paar Meter weiter auf Höhe der Supermärkte eine zusätzliche Fußgängerampel oder einen Zebrastreifen zu bekommen, müssten die Landesrichtlinien einer hohen Querungsfrequenz erfüllt sein. „Das ist hier nicht der Fall und die Ampel läge zu nah bei der vorhandenen“, betont Richter.

Was die Gemeinde allerdings gerne gehabt hätte, sei ein „Mini-Kreisverkehr“ bei der Abfahrt von der Brücke in die Ulmer Straße: „Dem hat die Verkehrsbehörde nicht zugestimmt.“ Es habe an dieser Stelle bereits einmal eine Verkehrsampel gegeben, die allerdings wieder abgebaut wurde, nachdem sich der Verkehr laut Bernhard Richter teils auf langen Strecken zurückgestaut habe.

Rund 210 Kilometer Kabel

Bis Jahresende soll die Kommune größtenteils mit Glasfaser versorgt sein. Rund 210 Kilometer Kabel und 23 Netzverteiler werden sukzessive verlegt und aufgestellt. Profitieren werden neben 3100 Haushalten auch die Lützelbach- und die Realschule. Neben dem Glasfaserausbau seien in absehbarer Zukunft keine weiteren Bauarbeiten in der Ulmer Straße vorgesehen, so Richter.

„Solche Landesstraßensanierungen haben planerisch einen langen Vorlauf von mindestens einem Jahr. Wenn es einen weiteren Bauabschnitt zum Rückbau der alten B 10 geben wird, dann erst einmal weiter vorn im Ort auf der Stuttgarter Straße und nicht Richtung Ebersbach auf Höhe der Einkaufsmärkte in der Ulmer Straße.“ Insgesamt gebe es derzeit keine entsprechenden Planungen für die Landesstraße, die die Reichenbacher Hauptverkehrsader ist.