Hans-Jürgen Bahde freut sich über das schnelle Wachstum. Foto: Leif Piechowski

Das Unternehmen und die Gigabitregion treiben den Ausbau des Glasfasernetzes voran. Dieses Jahr werden 100 000 Haushalte bedient.

Die 2019 beschlossene Zusammenarbeit der Gigabitregion Stuttgart mit der Deutschen Telekom zum Ausbau des Glasfasernetzes macht sich bezahlt. Auch wenn längst noch nicht alle Haushalte in und rund um Stuttgart in den Genuss des ultraschnellen Internets kommen, so ist die Ausbaugeschwindigkeit in der Region doch deutlich höher als im Rest der Republik.

Bisher hat die Telekom in der Region in 260 000 Haushalte Glasfaseranschlüsse gelegt, 60 000 davon allein in der Landeshauptstadt selbst, die restlichen 200 000 in 120 der 175 Städte und Kommunen, die sich in der Gigabitregion zusammengeschlossenen haben. Allein im laufenden Jahr sollen 100 000 weitere Anschlüsse hinzukommen. Das hat die Telekom nun angekündigt.

20 000 Anschlüsse mehr als geplant

Das sind rund 20 000 Anschlüsse mehr als ursprünglich geplant. Bis zum Jahr 2025 sollen nicht nur 50 Prozent der Haushalte und alle Unternehmen, sondern auch die Schulen in der Region schnell ins Internet kommen, bis 2030 sollen 90 Prozent aller Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss haben. Mehr als 99 Prozent der Bevölkerung können, so die Telekom, bereits jetzt Mobilfunk über 4G/LTE nutzen. Auch der Ausbau des 5G-Netzes sei bereits weit fortgeschritten.

Walter Goldenits, der Technik-Chef der Telekom Deutschland, betont: „Beim Thema Glasfaser in Deutschland herrscht gerade eine Goldgräberstimmung.“ Zum Teil werde dabei allerdings „mit Wildwestmethoden“ vorgegangen. Das lehne die Telekom ab.

Netzausbau gehört für Strobl zur Daseinsvorsorge

„Wir sind das Innovationsherz Europas, und deshalb brauchen wir Gigabitnetze“, betont der für die Digitalisierung zuständige baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl. Der flächendeckende Ausbau von gigabitfähigen Netzen und der ergänzende, geförderte Netzausbau gehören aus Strobls Sicht zur Daseinsvorsorge. Die Bemühungen um den Ausbau des schnellen Internets würden nun Früchte tragen. Das sieht der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper genauso: „Die Landeshauptstadt ist zusammen mit den Nachbarkreisen ein Hotspot der Innovation. Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Entwicklung brauchen Zugang zum Höchstgeschwindigkeitsinternet auf Glasfaserbasis. Und wir sind auf der Überholspur.“

„Beim Glasfaserausbau können wir das weitaus schnellste Wachstum in ganz Deutschland vorweisen“, betont der Breitbandbeauftragte der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart, Hans-Jürgen Bahde. „Der Vertrag mit unserem Ankerpartner Deutsche Telekom hat den jetzigen Meilenstein ermöglicht und verschafft allen Kommunen ein Ausbauangebot sowie Planungssicherheit“, sagt Bahde.