Der Autohersteller ist deutlich weniger profitabel als noch vor einem Jahr. Der Finanzvorstand stellt klar, dass es zu härteren Sparmaßnahmen kommen wird. Davon ist auch das Personal betroffen.
Harald Wilhelm versuchte erst gar nicht zu verbergen, dass er nicht zufrieden ist: „Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben“, begann der Finanzvorstand von Mercedes-Benz seine Rede, nachdem der Stuttgarter Autobauer am Freitag seine Geschäftszahlen für die Monate Juli bis September vorgestellt hatte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte im Vergleich zu 2023 um fast die Hälfte auf 2,52 Milliarden Euro ab, wie der Dax-Konzern mitteilte. Noch drastischer ist der Gewinnrückgang im Pkw-Bereich , dem Kerngeschäft des Autoherstellers . Dort ist das Ebit um 63,8 Prozent zum Vorjahresvergleich eingebrochen: von 3,3 Milliarden Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Mercedes-Benz erzielte im Pkw-Geschäft nur noch eine um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge von 4,7 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 12,4 Prozent gewesen. Und auch in der ersten Jahreshälfte 2024 war die Umsatzrendite in der Pkw-Sparte mit etwa zehn Prozent deutlich höher. Damit „ist Mercedes auf dem Niveau der Sanierungsmarke VW angekommen“, konstatierte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Wie ist dieser starke Rückgang von Gewinn und Marge zu erklären?