Ein Bypass soll den Kreisverkehr entlasten. Kritik an fehlender Radwegelösung.
„Wir haben lange für den Bebauungsplan gebraucht“, sagte der Leiter des Stadtbauamtes Bernhard Dieterle-Bard in der jüngsten Sitzung des Rutesheimer Gemeinderats. „Aber jetzt geht es mit der Erschließung des neuen Gewerbegebiets Gebersheimer Weg los.“ Allerdings gilt das zunächst nur für den östlich des Kreisverkehrs an der Gebersheimer Straße gelegenen Teil. Dort wird es auch umfangreiche Straßenbauarbeiten geben, in deren Verlauf die Kreisstraße voll gesperrt wird. Zwar könne der Bus in dieser Zeit noch wie gewohnt fahren, aber der Hauptverkehr werde dann überörtlich umgeleitet, hieß es dazu.
Die Kanalisation und die Wasserversorgung, der Bau einer nach der Flugpionierin Elly Beinhorn benannten Straße im neuen Gewerbegebiet, und zahlreiche weitere Arbeiten gehören ebenso zu dieser Erschließung wie die Bauarbeiten an der Gebersheimer Straße. Diese Tief- und Straßenbauarbeiten hat der Gemeinderat jetzt bei zwei Enthaltungen zum Preis von rund 1,5 Millionen Euro an die Firma Strabag aus Freudenstadt vergeben. Insgesamt plant die Stadt mit Kosten von rund 2,5 Millionen Euro für die Erschließung des Gewerbegebiets. Mit den Arbeiten an der Straße soll Mitte Mai begonnen werden.
Die Gebersheimer Straße, die in diesem Bereich die Kreisstraße K1059 ist, wird zur Erschließung des Gewerbegebiets umgebaut. Die Stadt baut am Kreisverkehr einen Bypass, um diesen zu entlasten und leistungsfähiger zu machen, wie es hieß. Außerdem werden die Kreisstraße und die dortigen Kanäle zur Straßenentwässerung saniert. Für diese Arbeiten erstattet der Landkreis der Stadt nach vorläufigen Berechnungen rund 311 000 Euro.
Im Bereich der Straßensanierung ist auch eine neue Querungshilfe für Fußgänger geplant. Stadtrat Fritz Schlicher (Grüne) kritisierte, dass diese nicht auch für den Radverkehr angelegt werde. Der Erste Beigeordnete Martin Killinger entgegnete, dass für die Elly-Beinhorn-Straße Mischverkehr geplant sei. Radfahrer könnten sich auf der Kreisstraße auf der Linksabbiegespur ins Gewerbegebiet einordnen.