Die Gewalttat wurde in diesem Wohnheim in Potsdam verübt. (Archivbild) Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Die Pflegerin eines Potsdamer Behinderten-Wohnheims wird verdächtigt für die Gewalttat mit vier Toten und einer Schwerverletzten verantwortlich zu sein. Nach Einweisung in eine Psychiatrie soll nun ihre Schuldfähigkeit untersucht werden.

Potsdam - Nach der Gewalttat mit vier Toten und einer Schwerverletzten in einem Potsdamer Behinderten-Wohnheim soll die tatverdächtige Pflegemitarbeiterin auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden. Die Begutachtung sei beauftragt worden, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Freitag. Die 51-Jährige war am Donnerstag von einer Haftrichterin vorläufig in die Forensik der Psychiatrie in Brandenburg/Havel eingewiesen worden. Nach Angaben von Thiele hat sich die Frau bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Die 51-Jährige soll am Mittwochabend vier Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses vorsätzlich getötet und eine weitere Bewohnerin schwer verletzt haben. In dem Heim der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus werden Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen betreut.

Zum Tathergang machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin keine Angaben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wiesen die getöteten Bewohner schwere Schnittverletzungen an der Kehle auf. Zu den Ergebnissen der Obduktionen äußerte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag nicht.