Der VfB Stuttgart sieht den Sicherheits-Euro kritisch. „Gewaltprävention ist für mich weniger eine Frage des Geldes, sondern des Dialogs“, sagt der VfB-Präsident Gerd Mäuser.
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Der VfB Stuttgart sieht den Sicherheits-Euro kritisch. „Gewaltprävention ist für mich weniger eine Frage des Geldes, sondern des Dialogs“, sagt VfB-Präsident Mäuser.

Stuttgart - Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart sieht den vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) ins Spiel gebrachten Sicherheits-Euro kritisch. „Gewaltprävention ist für mich weniger eine Frage des Geldes, sondern des Dialogs“, sagte der VfB-Präsident Gerd Mäuser am Dienstag. „Das ist und bleibt unser erster Ansatz.“

Zahlten die Zuschauer pro Eintrittskarte freiwillig einen Euro mehr, würden sich für Mäuser „viele Detailfragen“ stellen. „Die erste ist: Was soll mit dem Geld genau gemacht werden? Und die zweite ist: Erhöht man damit wirklich die Sicherheit?“, meinte der VfB-Chef. Bouffier hatte am Montag vorgeschlagen, die Fußball-Fans mit einem freiwilligen „Sicherheit-Euro“ an den Kosten von Polizeieinsätzen zu beteiligen.

Der VfB will sich ansonsten erst nach der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am 12. Dezember wieder äußern, sagte ein VfB-Sprecher. Dort steht das umstrittene Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ von DFL und Deutschem Fußball-Bund (DFB) zur Debatte. Mäuser hatte den Maßnahmenkatalog in seiner ersten Form Mitte Oktober kritisiert, weil darin seiner Meinung nach die Interessen und Vorschläge der Fans nicht einbezogen worden waren.