Erfasst werden laut Ministerium nur Angriffe, die ernst sind und eine Dienstunfähigkeit zur Folge haben. Foto: dpa

Gewalt hinter Gittern: Im Südwesten hat die Zahl der Angriffe auf Bedienstete in den Gefängnissen im Südwesten in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das ist der höchste Stand seit 2010

Stuttgart - Die Zahl der Angriffe auf Bedienstete in den Gefängnissen im Südwesten hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. 2018 zählte das Justizministerium 34 Angriffe auf 44 betroffene Bedienstete. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine AfD-Anfrage hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das ist der höchste Stand seit 2010. In jenem Jahr waren zehn Angriffe gezählt worden. 2017 waren es bereits 22. Erfasst werden laut Ministerium nur Angriffe, die ernst sind und eine Dienstunfähigkeit zur Folge haben. Zahlen zu Angriffen vor 2010 lagen kurzfristig nicht vor.

Anstieg von Misshandlungen

Gleichzeitig verzeichnete das Ministerium im vergangenen Jahr 64 vorsätzliche Misshandlungen unter Gefangenen. Diese Zahl stieg ebenfalls in den vergangenen Jahren, lag aber 2017 mit 87 Fällen höher als 2018.

Der AfD-Abgeordnete Lars Patrick Berg sieht das Land „in der Sorgfaltspflicht, sowohl Bedienstete als auch Gefangene vor Gewalt zu schützen“. Dafür sei mehr Personal nötig.