Ordnerdienst vernachlässigt: Das Urteil gegen den Stuttgarter Kreisligisten SV HNK Slaven Möhringen ist rechtskräftig Foto: Baumann

Das Verbands-Sportgericht des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) hat die Strafe gegen SV HNK Slaven Möhringen bestätigt. Dem Stuttgarter Fußball-Kreisligisten werden neun Punkten in der anstehenden Runde abgezogen, und er muss 2500 Euro Geldstrafe zahlen. Der Grund: Spieler hatten am 11. mai einen Referee wüst verprügelt.

Stuttgart - Das Urteil ist nun rechtskräftig. Der SV HNK Slaven Möhringen erhält die von ihm erhoffte Straferleichterung nicht. Der Stuttgarter B-Kreisligist wird mit neun Punkten Abzug in die Saison starten und muss 2500 Euro Geldstrafe zahlen. Das Verbands-Sportgericht des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) unter der Leitung von Jörg Kindermann lehnte die Berufung des SV HNK Slaven gegen das Urteil des Bezirks-Sportgerichts vom 21. Juli ab. Der Grund für die Entscheidung: Das Verbands-Sportgericht sah es als ebenfalls erwiesen an, dass Spieler des Vereins und Zuschauer am 11. Mai im Kreisliga-Spiel zwischen Slaven Möhringen und dem TSV Jahn Büsnau den Schiedsrichter wüst verprügelt hatten. Zudem sei „kein Ordnungsdienst präsent“ gewesen, heißt es in der Urteilsbegründung.

Der Club war in erster Instanz an der Maximalstrafe, dem Ausschluss, vorbeigekommen, weil die erste Mannschaft freiwillig an einem Anti-Aggressions-Seminar teilgenommen hatte. Gegen den Haupttäter war seinerzeit die Höchststrafe von 24 Monaten verhängt und ein Verbandsausschluss beantragt worden. Er wird wohl auch noch zivilrechtlich belangt. Daneben müssen die Möhringer noch für alle Hinrundenspiele die Kosten für eine Platzaufsicht tragen. Dennoch sahen die Vereinsverantwortlichen das Strafmaß bis zuletzt als zu „drakonisch“ an. Der Zweite Vorsitzende von Slaven, Kristian Kera, sprach gar von einer „Hetzjagd“ gegen seinen Verein.